KOMMENTAR_
Ob eine Partei tatsächlich ein Naheverhältnis zum christlichen Gedankengut oder zur Soziallehre hat, lässt sich anhand von Etiketten nicht beurteilen, sondern nur am konkreten Handeln. Letztlich müssen der einzelne Christ und die einzelne Christin anhand des gesamten Parteienangebots entscheiden, welche Gruppe am ehesten ihren Vorstellungen von christlicher Politik nahekommt. Jenseits der Selbstzuschreibungen werden sie zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Die katholische Kirche selbst fährt jedenfalls in Österreich sehr gut damit, keine besondere Beziehung zu einer Partei mehr einzugehen und die Zusammenarbeit mit allen Richtungen zur Durchsetzung des gemeinsamen Wohls zu suchen. Es ist daher undenkbar, dass die Kirche eine Partei mit der Bezeichnung „christlich“ hervorhebt. Vielmehr kann sich jede Partei selbst bemühen, tatsächliche Gemeinsamkeiten mit der christlichen Soziallehre aufzuzeigen.
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