KOMMENTAR_
Einer der interessantesten Texte, die ich in letzter Zeit gelesen habe, erschien im deutschen Magazin „Stern“ und handelte von einer besonderen Sorte von Donald-Trump-Fans.
Sie sind anders als man sich das übliche Klischee von Verehrer:innen des Ex-US-Präsidenten vorstellt, eben diese ultrakonservativ-religiösen Typen oder kompletten Waffenfanatiker:innen, die Jenseits von Gut und Böse sind.
Nein, es war ein relativ normales, recht freundliches älteres US-Ehepaar ohne hasserfüllte Botschaften, das da zu Wort kam. Beide finden aber, dass sie und ihr Land irgendwie vergessen und zu wenig beachtet sind.
Kompensation liefert die Liebesbeziehung zum unheilvollen Rechtspopulisten Trump, immerhin ist ihr Zuhause zu einer Art Trump-Fanshop mutiert. Ständige Textnachrichten aufs Handy, in denen Trump seinen Anhänger:innen oftmals auch schreibt, dass er sie liebt, verfehlen ihre Wirkung nicht.
Nachdenklich macht mich, dass Trump und auch andere Rechtspopulist:innen in Europa es schaffen, Wähler:innen emotional dermaßen zu manipulieren, dass diese dann die verheerenden Folgen deren Politik für andere (und teilweise auch für sich selbst) komplett ausblenden.
Denn wie schafft man es, diese Leute aus ihrer blinden Liebe zu einem Tyrannen (wie eben Trump) zu befreien und sie wieder auf einen konstruktiven, normalen Weg zu führen?
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