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Dass es heikel sein kann, wenn sich die katholische Kirche den Freikirchen annähert, konnte man am Wochenende bei der Veranstaltung „Awakening Austria“ sehen, an der sich auch Katholiken beteiligt haben: Dort wurde spontan für Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz gebetet. Klargestellt sei: Es geht hier nicht um Kurz. Das Problem ist, dass man als Kirche im Allgemeinen und besonders im Wahlkampf nicht für einen einzelnen Politiker einer Partei beten kann. Die Katholiken haben das in der Geschichte mühsam gelernt. Wer sich auf eine Veranstaltung eingelassen hat, die dieses Niveau nicht erreicht, muss sich kritische Fragen gefallen lassen – zumal die theologischen Vorbehalte gegenüber solchen Events nicht neu sind.
Heinz Niederleitner
Niemand flieht freiwillig. Menschen auf der Flucht haben triftige Gründe wie Gewalt, Krieg, Verfolgung. Der UN-Weltflüchtlingstag am Donnerstag erinnert uns daran. Viele Menschen sterben u. a. bei der gefährlichen Überquerung des Mittelmeers, um in sichere Gefilde zu kommen. Seenotretter wiederum werden für ihre Flüchtlingshilfe kriminalisiert. Das ist verrückt. Die Angst vor Flüchtlingen zu schüren, ist unverantwortlich und erzeugt ein hysterisches Klima. Natürlich gibt es schwarze Schafe. Die gibt es aber weltweit überall. Statt Panikmacherei braucht es vielmehr Toleranz, Solidarität, Hilfe und Nächstenliebe.
Susanne Huber
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