KOMMENTAR_
Zwar haben wir alle einen Helm auf, was die Sache deutlich sicherer macht als in früheren Zeiten. Doch gerade für radelnde Kinder ist Linz gefährlich, auch in Begleitung der Eltern. Schlecht einsichtige Radfahrüberfahrten und sehr wenig Platz für Radfahrer auf der Straße sind „normal“ in Linz. Als Radfahrer muss man so ständig Gefahren antizipieren. Das ist anstrengend, für Kinder sogar überfordernd.
Das Resultat: Der Fahrradanteil am Gesamtverkehr beträgt in Linz nur rund acht Prozent. In Innsbruck liegt er bei 23 Prozent, in Salzburg bei rund 16 Prozent. Die Bevorzugung des Autos im Straßenverkehr über Jahrzehnte rächt sich heute in der Landeshauptstadt besonders. Erst in den letzten Jahren hat man begonnen, Gefahrenstellen zu entschärfen. Eine eigene Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Donau in Linz ist seit Jahren in der Warteschleife. Die Kosten von mindestens zehn Millionen Euro sind offenbar zu hoch. Zum Vergleich: Die Westringautobahn mit einer Länge von 4,7 Kilometern wird mit ca. 668 Millionen das Zigfache kosten. Für Autos macht man Geld eben leichter locker.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN