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Vor einigen Wochen habt ihr einen Song geschrieben, der die Abschiebepraxis in Österreich kritisiert. Warum sind euch gesellschaftliche Themen wichtig?
Benjamin Gstöttner/KGW3: Manche politische Haltungen und Vorgehensweisen erachten wir als fragwürdig. Wir haben das Gefühl, dass viele Menschen, sowie andere Lebewesen nicht mit dem ausreichenden Maß an Würde behandelt werden.Wir glauben, dass besonders die Menschen in dieser Gesellschaft gefordert sind, für ihre Rechte einzustehen. Deswegen nutzen wir Musik als Sprachrohr unserer Meinung.
Welche Rückmeldungen bekommt ihr dazu?
Die Rückmeldungen sind überwiegend positiv, was sehr bestärkend für uns ist, da wir oft sehr kontroverse Themen ansprechen, welche stark diskutiert werden. Genau aus diesem Grund ist es uns wichtig, uns politisch nicht genau zu positionieren, da wir den Gemeinschaftsgedanken an sich in der Bevölkerung bestärken wollen.
Welche Visionen habt ihr für euren künstlerischen Weg? Wo wollt ihr hin?
Eine klare Vision ist schwer zu formulieren. In erster Linie wollen wir mit der Musik etwas Positives bewirken, sei es im Rahmen von Denkanstößen oder einfach aufgrund des Hörgenusses. Natürlich ist das Ziel, unsere Projekte einem immer größer werdenden Publikum zu präsentieren.
Ihr seid katholisch sozialisiert und engagiert euch karitativ. Was könnt ihr der katholischen Kirche an Positivem abgewinnen? Womit hadert ihr?
Wir hatten fast alle Kontakt zu christlichen Projekten wie zur Jungschar oder zur Caritas. Vor allem unsere Eltern engagierten sich viel in diesen Bereichen und auch unser Freundeskreis war in der Kindheit christlich geprägt. – Dem Grundgedanken hinter einem „Glauben“ können wir sehr viel Positives abgewinnen, seien es beispielsweise Konzepte der Nächstenliebe oder das Leben nach dem Tod. Auch die Kirche vertritt viele Werte, die wir unterstützen. Es existieren aber durchaus konservative Ansätze, die wir kritisch betrachten – zum Beispiel die fehlende Gleichberechtigung: dass es beispielsweise bis heute keine Frauen als Priesterinnen gibt oder dass Priester keine Familie gründen dürfen.
Woran arbeitet ihr jetzt?
Aktuell arbeiten wir an einem größeren Projekt, zu dem wir noch nicht zu viel verraten wollen. Wir wollen aber immer die Möglichkeit haben, spontan auf Ereignisse in der Welt bzw. in Österreich musikalisch reagieren zu können.
Info: www.kgw3.at
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