Lesen Sie alle Beiträge zum Schwerpunkt Brucknerjahr 2024
Sigmund Gottlieb, einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands, kritisiert in seinem Buch mit scharfen Worten die scheinbare Gleichgültigkeit, mit der die Mehrheit der Gesellschaft den Angriffen gegenüber Juden und Jüdinnen in Deutschland begegnet. Er richtet seinen Appell „Stoppt den Judenhass“ nicht nur an Politik, Justiz, Schulen und (soziale) Medien, sondern auch an die breite Bevölkerung. Er fordert, dass dem schon inflationär verwendeten Satz „Nie wieder“ auch endlich Taten folgen. In mehreren Beispielen skizziert er die Bedrohung, der Menschen jüdischen Glaubens täglich begegnen und stellt diesen Erzählungen von Zeitzeugen gegenüber – die Parallelen sind erschreckend. Ein aufrüttelndes Buch, das zum Nachdenken und Handeln anregen möchte.
Stoppt den Judenhass!, Sigmund Gottlieb, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2020, 96 Seiten, € 15.
Worte haben einen Klang, Worte haben eine Geschichte. Das Wort „Jude“ zum Beispiel. Selbst jüdische Menschen tun sich manchmal schwer, das Wort auszusprechen, schreibt Ronen Steinke in seiner Streitschrift „Antisemitismus in der Sprache“. Steinke, Journalist bei der „Süddeutschen Zeitung“, bringt mit diesem kleinen Band eine erhellende Hintergrundlektüre zur Begriffsgeschichte häufig verwendeter Wörter in diesem Kontext.
Antisemitismus in der Sprache: Warum es auf die Wortwahl ankommt, Ronen Steinke, Duden 2020, € 8.
Lesen Sie alle Beiträge zum Schwerpunkt Brucknerjahr 2024
BÜCHER_FILME_MUSIK
KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
MEIST_GELESEN