BÜCHER_FILME_MUSIK
Zwölf Erzählungen fasst der oberösterreichische Autor Rudolf Habringer in seinem Buch zusammen, sie leben im Raum an der Donau und geben dem Leser, der Leserin das Rätsel auf, ob sie nicht Menschen sind, die er oder sie kennt, ist doch auch der geschilderte Lebensraum kein unbekannter, wie ein Wasserturm an der Donau, ein Zollhaus an der Grenze zu Tschechien und immer wieder das Hügelland.
Auch die Personen tauchen in den einzelnen Erzählungen immer wieder auf, da ist einmal Milla eine Nebenfigur in „Das hat nichts mit dir zu tun“ und dann begegnet sie uns wieder in „Manchmal kommt alles zusammen“. Der Leserin, dem Leser wird ein kurzer Einblick in das Leben dieser Figuren gewährt und dann wird dieses Fenster wieder geschlossen.
Blitzlichtartig tauchen Sina, Alina und weitere Figuren auf, da ist einmal der Vorname und dann taucht die Figur nur mit Nachnamen, unpersönlich und geschäftsmäßig auf.
All diese Menschen verbindet, dass sie etwas zu verbergen haben, Untreue gegenüber dem Ehepartner, gegenüber der Firma, gegenüber der Wahrheit. Natürlich wird man als Zaungast dieser Schicksale neugierig, wie es denn weitergeht mit Milla und Reinhold, Alina und allen weiteren Menschen, die wir so kurz in ihrem Leben begleiten durften.
„Diese paar Minuten“ ist kein Buch für Minuten, ganz im Gegenteil, und zumindest ich habe auch immer wieder zurückgeblättert und ein zweites Mal gelesen.
Rudolf Habringer, Diese paar Minuten, Otto Müller Verlag, Salzburg/Wien 2023,197 Seiten, € 24,–
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