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Wie ist das Bruckner-Jahr hier angelaufen?
Peter Aigner: Das Bruckner-Jahr hat im Bezirk Linz-Land und speziell in Ansfelden mit einem musikalischen Feuerwerk gestartet. Am 6. Jänner fand etwa im ausverkauften Saal der Gartenbauschule Ritzlhof/Ansfelden ein Geburtstagskonzert, gestaltet vom Anton Bruckner Geburtstagsorchester, statt.
Das Orchester, bestehend aus circa 60 jungen Musikerinnen und Musikern der Landesmusikschulen des Bezirks (Ansfelden, Enns, Leonding, Neuhofen/Krems und Traun) spielte unter meiner Leitung Musik aus Ländern, die Bruckner besuchte. Es gab weiters eine Lesung aus Bruckners Briefen mit musikalischer Begleitung.
Und die Konzertwertung des OÖ. Blasmusikverbands Linz Land wurde auf meine Anregung hin mit einem Schwerpunktstück aus Bruckners Werk durchgeführt. Somit hatten auch viele Amateurmusiker:innen teilweise zum ersten Mal Gelegenheit, aktiv als Ausführende Musik von Anton Bruckner einzustudieren und aufzuführen.
Wie ist die Resonanz auf Anton Bruckner?
Aigner: Durch die intensive Vorbereitung auf das Bruckner-Jahr von vielen Institutionen in Oberösterreich merke ich schon, dass zumindest vordergründig der Name Anton Bruckner viel mehr wahrgenommen wird, und durch die Vermittlungsprojekte (Bruckner-Crashkurs, Workshops für Kinder, etc.) finden auch viele bis dato nicht mit klassischer Musik im Allgemeinen und Bruckner im Besonderen in Berührung gekommenen Menschen einen Bezug, in diesem Fall auch zu Bruckners Leben und Werk.
Wie kommt Bruckner bei Kindern, Jugendlichen und jungen Musizierenden als Mensch und als Komponist an?
Aigner: Speziell bei den Proben zu dem bereits erwähnten Geburtstagskonzert habe ich bewusst immer wieder Geschichten aus dem Leben Bruckners einfließen lassen und habe bemerkt, wie interessiert und aufgeschlossen die jungen Musiker:innen alles aufgenommen haben und richtig Lust bekommen haben, mehr von ihm zu erfahren und vor allem aber auch spielen zu wollen.
Bei Workshops mit jüngeren Kindern können wir speziell in Ansfelden auch die Zeit vermitteln, die Anton Bruckner als Kind hier verbrachte, insofern zeigen wir hier einen „Gleichgesinnten“, der genauso wie andere Kinder Lust auf Streiche, auf Spiel und Abenteuer hat.
Beim diesjährigen Workshop am 10. Mai 2024 dürfen wir sogar das Geburtshaus Anton Bruckners besuchen!
Was ist Ihnen als Obmann des Brucknerbunds Ansfelden besonders wichtig?
Aigner: Dass wir Anton Bruckner heuer im Rahmen unserer Möglichkeiten entsprechend feiern, dass sich viele Menschen von dieser Feierlaune anstecken und mitreißen lassen und unsere Veranstaltungen im Jahr 2024 zahlreich besuchen, dass sich Ansfelden als ein weiterer „Bruckner-Hotspot“ neben Linz, St. Florian und Wien etabliert, dass sich viele Menschen für den Brucknerbund Ansfelden interessieren und dass diese Feierlaune mit dem 31. Dezember 2024 nicht endet, sondern ab dem 1. Jänner 2025 noch lange anhält.
Konzerttipp: 14. April; Matinee der Landesmusikschule Ansfelden im Pfarrhof Ansfelden, 10 Uhr
Obmann des Brucknerbunds Ansfelden, Musikschullehrer, Bratschist, Dirigent, künstlerischer Leiter der Kammermusiktage St. Marien
Peter Aigner ist Absolvent des Linzer Musikgymnasiums, studierte Viola in Linz und Wien, unterrichtet an der Musikschule Neuhofen an der Krems und kuratiert Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläumsjahrs Anton Bruckner für den Bezirk Linz-Land. Seit 2017 ist er Obmann des Brucknerbunds Ansfelden.
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