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Abwechslungsreich und mit musikalischer Unterstützung durch Kompositionen von Rudolf Jungwirth griff „Bruckners Affe“ Szenen aus dem Leben des oberösterreichischen Komponisten auf. Am Ende stehen drei Bruckner-Figuren unterschiedlichen Alters auf der Bühne, zusammen mit dem sprechenden Wilheringer Affen.
Amüsant und kurzweilig begann die erste Szene im Theaterstadel Wilhering. Bruckner spaziert beim Begräbnis aus seinem Sarg, nimmt sein altes Leben wieder auf, arbeitet an der neunten Symphonie weiter und legt sich mit Kritiker Hanslick an.
Für den zweiten Akt wanderte das Publikum in die Stiftsbasilika. Dieser Teil war in Gestaltung und Umsetzung nicht ganz schlüssig: Wer weiter hinten saß, bekam von der klischeehaft dargestellten Himmelfahrt Bruckners kaum etwas mit. Der Handlung zu folgen – ein Kampf Bruckners mit dem Erzengel – gestaltete sich zudem als schwierig.
Der dritte Akt nahm schnell wieder Fahrt auf. Aus der theatralischen Wanderung zum Palmenhaus wurde wetterbedingt leider nichts, doch davon ließ sich das Ensemble aus Laienschauspieler:innen und Profis nicht aus der Ruhe bringen und spielte die Szene stattdessen in der Scheune.
Bruckner trifft hier auf einen Affen und beginnt Parallelen zu ziehen zwischen dem eingesperrten Affen im Käfig und sich selbst.
Fazit: Auch wenn nicht alle Teile des Stationentheaters restlos überzeugten, wurden viele Passagen aus Bruckners Leben glaubwürdig und packend vermittelt. Die dramaturgische und schauspielerische Leistung des Teams rund um Joachim Rathke begeisterte das Publikum zu Recht.
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