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Wenn Theresa Reithmayr vom bäuerlichen Leben spricht, dann lässt sie jede Zurückhaltung fallen. „Es ist ein schöner Beruf, weil er so abwechslungsreich ist“, schwärmt sie. Die Arbeit könne man sich selbst einteilen, und am Sonntag sei Zeit, dass Familie und Nachbarn zusammenkommen. „Das Dorf ist eine Gemeinschaft, wo immer jemand da ist, wenn man wen braucht“, sagt Theresa Reithmayr. Das „Dorf“ ist ihre Heimatgemeinde Kaltenberg. Ihre Familie bewirtschaftet einen Biohof. Während der Woche bleibt Theresa Reithmayr im Internat des AgrarBildungsZentrums Hagenberg. Hier lernt sie, was sie für ein Leben auf dem Bauernhof braucht, mit dem Schwerpunkt „Gesundheits- und soziale Berufe“. Zu Hause arbeitet sie am liebsten im Stall, wegen der ruhigen Ausstrahlung der Tiere. „Hier kann ich abschalten – auch weil ich das Handy nicht dabeihabe.“
So geht es auch ihrem Schulkollegen Mathias Reisinger. Seine Eltern haben einen Hof in Tragwein. Er ist gern bei den dreißig Milchkühen im Stall, wo das Handy keine Verbindung hat und ihn nicht ablenken kann. Mathias Reisinger ist 15 Jahre alt und wird einmal den Hof übernehmen. Bis es so weit ist, möchte er als Maurer arbeiten. Doch schon seit ein paar Jahren fühlt er sich besonders für die Tiere verantwortlich, wenn die Eltern auf Urlaub sind. Er mag die Arbeit in der Landwirtschaft – richtig „cool“ findet er das Traktorfahren. „Je höher oben, desto besser“, lacht Mathias Reisinger. Wie seine Schulkollegin schätzt er den Zusammenhalt in der Nachbarschaft, beim Feiern und beim Arbeiten. Wenn das Heu im Silo eingelagert wird, fährt er mit dem Moped zu den Nachbarn und hilft.
Was bedeutet Erntedank für die beiden jungen Erwachsenen? Der gehöre zum Brauchtum, sind sie sich einig. Das Binden der Erntedankkrone sei bei der Jugend nicht besonders beliebt, sagt Theresa Reithmayr. „Dabei sollten wir es schätzen, dass wir vieles selbst anbauen können.“ Erdäpfelklauben sei zwar eine furchtbare Arbeit, dafür schmeckten die Feldfrüchte umso besser. Mathias Reisinger hat keine besonders emotionale Bindung. Aber wenn der Obmann der Schuhplattlergruppe zum Tanz beim Erntedank aufruft, ist er gerne dabei.
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