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In Linz war es bereits das sechste Wochenende in Folge, dass ein Camp errichtet wurde. Von 27. auf 28. Februar 2021 standen die Zelte am Linzer Pfarrplatz. Sinn der Aktion, eine Nacht im Zelt zu verbringen, ist, auf die Lage der Flüchtlinge im griechischen Flüchtlingslager Kara Tepe hinzuweisen, in dem tausende Menschen, auch Kinder, in Kälte und Schmutz leben. „Kara Tepe steht für die ganze Flüchtlingspolitik Österreichs und der Europäischen Union, alle menschenunwürdigen Lager an den EU-Außengrenzen“, betont Monika Weilguni. Sie ist von Beruf Pfarrassistentin, gehört aber als Privatperson der sechsköpfigen „Plattform Solidarität“ an, die begonnen hat, in Linz Camps und Mahnwachen zu organisieren. „Nicht zu Hause sitzen und auf Facebook lesen, wie schlimm alles ist, sondern aufstehen und Zeichen setzen: Das ist das Ziel der Aktionen“, erklärt Weilguni. Konkret fordert die Plattform Solidarität, dass die österreichische Regierung einhundert Kinder aus Kara Tepe aufnimmt. „Mir ist klar, dass wir einen langen Atem brauchen.“ Sie freut sich, dass jede Woche eine andere Organisation (Jugendkirche, Kinderfreunde) die Mahnwachen im Rahmen des Camps unterstützt und dass in ganz Oberösterreich ähnliche Aktionen entstehen. Ausgehend von einer Initiativgruppe in Innsbruck, die seit dem 2. Adventwochenende regelmäßig zeltet, waren es vor 14 Tagen zehn Camps österreichweit, davon vier in Oberösterreich. Auch Einzelpersonen machen mit, wie Pfarrer Walter Miggisch, der vor der Kirche in Altschwendt campierte. „Nach dem Aktionismus braucht es dann auch wieder verstärkt den Dialog mit der Politik“ skizziert Weilguni das weitere Vorgehen. Der Pastoralrat der Diözese Linz und die Katholische Aktion werden sich gemeinsam mit den Pfarren verstärkt für die Aufnahme von Flüchtlingskindern einsetzen. «
Bild 3: Die Studentin Ida Berschl (im Bild) ist eine von siebzehn Personen, die stellvertretend für viele Befürworter/innen der Initiative „Wochenende für Moria“ eine Nacht im Zelt im Orangeriepark Schärding verbracht haben. Insgesamt 300 Unterstützer/innen haben Briefe an Bundeskanzler Sebastian Kurz unterzeichnet oder verfasst, in denen sie die Aufnahme einer überschaubaren Zahl geflüchteter Familien aus den Lagern Griechenlands fordern. Camp-Organisator Martin Brait sagt: „Man weiß nie, welcher Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt. Daher ist jeder Brief, jedes Telefonat, jedes Gespräch mit Politikern wichtig.“
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