„Ihr Kind hat Krebs“ – diese Diagnose reiße einem den Boden unter den Füßen weg, sagt Ulla Burghard-Görisch, Obfrau der OÖ. Kinder-Krebs-Hilfe. „Man ist total geschockt, muss aber trotzdem funktionieren,“ beschreibt sie das Gefühl als betroffene Mutter. Viel Zeit zum Denken bleibe nicht, schnell gehe es los mit Untersuchungen, Vorbereitung auf die Chemotherapie und der Neuorganisation des aus der Bahn geworfenen Familienalltags: „Man muss sich das so vorstellen: Mindestens ein Jahr geht es vom Krankenhaus nach Hause, wieder ins Krankenhaus, wieder nach Hause und so weiter. Meist fällt das Gehalt eines Elternteils weg, weil einer mit dem Kind im Krankenhaus bleiben muss. Die Miete, das Auto und so weiter müssen trotzdem bezahlt werden. Somit ist ein Urlaub für 90 Prozent der Familien illusorisch“, erklärt Burghard-Görisch.
Aus diesem Grund organisiert die OÖ. Kinder-Krebs-Hilfe jedes Jahr Familienerholungsaufenthalte, damit Eltern und Kinder „nach der langen Trennung und den Strapazen wieder zusammenfinden, sich zumindest eine Woche lang um nichts kümmern müssen und wirklich Urlaub haben“, sagt die Obfrau. Den Kindern und ihren Familien werden verschiedene Aktivitäten geboten, z.B. Spiele, Basteln, Wanderungen oder die Kinderolympiade, bei der jedes Kind eine Urkunde und einen Preis bekommt. „Krönender Abschluss ist der Luftballonstart. Jedes Kind hängt ein Kärtchen mit seinem Namen und seiner Adresse an einen mit Gas gefüllten Ballon und lässt diesen aufsteigen.“ Für die Familien seien die Aufenthalte mittlerweile zu einem Höhepunkt geworden, sie seien begeistert und sehr dankbar für dieses Angebot der OÖ. Kinder-Krebs-Hilfe. Der vor mehr als 30 Jahren gegründete gemeinnützige Verein unterstützt betroffene Eltern mit vielfältigen Beratungs- und finanziellen Leistungen. „Für die Familien ist es ganz wichtig zu wissen, da ist jemand, der hilft uns“, sagt Obfrau Ulla Burghard-Görisch.
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