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Früher war es üblich, dass die ältesten Söhne und Töchter nach dem Vater und der Mutter benannt wurden. Auch andere Verwandte waren oft Namensgeber. Diese Tradition gibt es zwar noch immer, oft spielen aber „moderne“ Namen oder bekannte Persönlichkeiten bei der Namensfindung eine Rolle. Viele Eltern suchen sich für ihr Kind einen bestimmten Namenspatron, einen Heiligen oder eine Heilige aus. Über sie gibt es so manche Geschichten und Legenden, die von ihrem Leben erzählen. Und da erfährt man auch, warum diese Person heiliggesprochen wurde. Die meisten von ihnen haben übrigens vor sehr langer Zeit gelebt, viele sind wegen ihres Glaubens, der damals verboten war, hingerichtet worden. Darum sind die Legenden oft auch sehr traurig und enden grauenvoll.
Werfen wir einmal einen Blick in den kommenden Monat November. Da haben zum Beispiel Leo, Martin, Leopold, Elisabeth, Katharina und Andreas Namenstag.
- Leo I. lebte im 5. Jahrhundert in Rom und gilt als herausragender Papst. Er berief das Konzil von Chalzedon ein, um Streitereien innerhalb des Christentums auszuräumen. Außerdem konnte er den Hunnenkönig Attila davon abhalten, Rom zu plündern.
- Die Legende von Martin, der seinen Mantel teilte, kennst du sicher.
- Leopold, der Markgraf von Österreich, war ein großer Menschenfreund. Als er bei der Jagd starb, trauerte das Volk um ihn.
- Elisabeth teilte ihr Hab und Gut ebenso mit den Armen, doch als ihr Gatte starb, verstieß sie der neue Herrscher und sie litt selbst Hunger. Als sie ihr Erbe zurückbekam, ließ sie davon ein Spital für die Armen erbauen.
- Katharina, die Tochter des Königs von Zypern, stellte sich mit ihrem Glauben gegen den römischen Kaiser. Er bewunderte ihren Mut und wollte sie heiraten. Als sie dies ablehnte, ließ er sie foltern und töten.
- Auch Andreas musste für seinen Glauben schließlich sein Leben lassen. Lange Zeit folgte er Jesus als einer der Apostel. Zuletzt lebte er in Griechenland und bekehrte dort die Frau eines Statthalters. Dafür wurde er von diesem an ein schräges Kreuz genagelt. An ihn erinnern noch heute die Kreuze vor Bahnübergängen, man nennt sie „Andreaskreuze“.
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