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Dieses Mal schlagen wir im Jahr 1990 nach und sehen bei den Priesterxerzitien in Rom 5.000 Priester aus aller Welt. Den Rahmen dazu bildete die Weltbischofssynode (siehe Foto), die Vorzeichen auf Veränderungen standen eindeutig auf Null: „Über Zölibat und Frauenpriesteramt wird nicht entschieden“– schon der Titel nimmt jede Hoffnung. Im Text wird wie folgt ausgeführt: „Die Dechantenkonferenz der Diözese Linz hat in einem Brief an Bischof Johann Weber, der zusammen mit Kardinal Hermann Groer Österreich bei der Synode vertritt, das Anliegen vorgebracht, die Weihe verheirateter bewährter Männer („viri probati“) zur Priesterweihe zuzulassen. Papst Johannes Paul II. will jedoch am Zölibatsgesetz in der jetzigen Form nicht rütteln lassen und auch Frauen nicht zum Priesteramt zulassen. In der Predigt betonte er, Hauptanliegen der Priesterbildung müsse die Christusnachfolge sowie die pastorale Dimension der Berufung sein.“
Ein weiteres Problem, das von Redakteur Ernst Gansinger schon 1990 aufgeworfen wurde und bis heute wenig Veränderung erfahren hat, ist die Entwicklungshilfe. Damals leistete Österreich „knapp über 0,2 Prozent“ des Bruttoinlandsproduktes, heute (2019) sind es 0,27 Prozent – die OECD empfiehlt nach wie vor 0,7 Prozent! Heute wie damals muss der Titel folgerichtig „Beschämend kleine Entwicklungshilfe“ heißen.
Mithilfe einer Kleinanzeige war im Herbst 1990 „ein überzeugter Christ mit Sinn für Humor, kirchlich sehr engagiert und sportlich“ auf der Suche nach einer „sympathischen, liebevollen, optimistischen und eher schlanken Frau zwischen 21 und 31“. Hoffentlich war die Suche von Erfolg gekrönt.
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