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Verantwortlich für die rote Farbe von Blut ist das „Hämoglobin“. Beim Menschen und den Wirbeltieren sorgt es für den Transport von Sauerstoff im Körper.
Im Blut der meisten Insekten ist kein roter Blutfarbstoff enthalten. Streng genommen haben sie nicht einmal Blut und auch keine Blutbahnen. Ihre Versorgung mit Sauerstoff funktioniert ganz anders. Sie verfügen über ein weitverzweigtes Luftröhrensystem, das für die Versorgung mit frischem Sauerstoff zuständig ist. Dieses sogenannte Tracheensystem erreicht nahezu jede Zelle. Rote Blutkörperchen sind daher nicht nötig. Die farblose (Blut-)flüssigkeit fließt bei Insekten frei im ganzen Körper und transportiert so Nährstoffe. Eine Ausnahme unter den Insekten bilden die Larven der Zuckmücke. Sie besitzen den gleichen Blutfarbstoff wie Wirbeltiere: Hämoglobin. Die Zuckmückenlarven haben allerdings keine Blutkörperchen, das Hämoglobin schwimmt frei in der Körperflüssigkeit.
Wenn also das Blut der Insekten farblos ist, stellt sich die Frage: Warum sieht man einen roten Fleck an der Wand, wenn man eine Stechmücke erfolgreich gejagt hat? Es stammt tatsächlich von einem Menschen oder Tier, das zuvor von der Mücke gestochen wurde. Mücken, die noch nicht zugestochen haben, und auch männliche Tiere, die gar nicht stechen, hinterlassen keine lästigen, roten Flecken.
Neben dem Hämoglobin gibt es noch drei andere Blutfarbstoffe: Hämerythrin, der Blutfarbstoff mancher Ringelwürmer, ist ebenfalls eisenhaltig und daher rot. Viele Krebse und Schnecken, wie die Weinbergschnecke, haben einen blauen Blutfarbstoff, einige Ringelwürmer einen grünen.
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