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Wenn auf vielen Darstellungen der ägyptische Pharao mit einer Speikobra auf seinem Kopf abgebildet wird, dann soll das alle, die sich ihm nähern, warnen. Speikobras können ihr Gift bis zu 2,5 Meter weit versprühen. Sie zielen direkt in die Augen des Gegenübers. Speikobras sind Brennende. Das hebräische Wort dafür ist SERAF, das auch Brennen bedeutet. Die abschreckende Wirkung der Kobra wird noch dadurch verstärkt, dass sie in den ägyptischen Abbildungen mit Flügeln dargestellt wird.
In Israel hat die Speikobra des Pharao in Form von Amuletten Aufnahme gefunden. Auf so einem Amulett findet sich der Name der Trägerin / des Trägers und darüber die Speikobra, aber nun nicht mit einem Flügelpaar, sondern mit zwei Flügelpaaren.
Das wird noch gesteigert in der Berufungserzählung des Jesaja im Alten Testament. Hier schaut Jesaja einen Seraph, eine Speikobra mit drei Flügelpaaren, die Gottes Botin ist. (Jes 6,2–3) Im Lied „Großer Gott, wir loben Dich“ singen die Christinnen und Christen in der zweiten Strophe: „Kerubim und Seraphinen stimmen Dir ein Loblied an“. Hier singen also Speikobras zur Ehre Gottes. Hätten Sie das gedacht?
„Vom Steinbock bis zum großen Fisch – Tiere in der Bibel“, Sonderausstellung der Bibelwelt mit dem Zoo Salzburg, bis 17. September.
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