Wort zum Sonntag
Bernice King, die Tochter des US-Bürgerrechtlers Martin Luther King (1929–1968) lobte die mahnenden Worte des Papstes zu den anhaltenden Unruhen in den USA. Besonders hob sie sein Eintreten für Gewaltlosigkeit hervor. „Das stimmt mit den Überzeugungen meines Vaters überein.“
Die Arbeitsgruppe Menschenhandel der Deutschen Bischofskonferenz kritisiert „sklavereiähnliche Praktiken“ in der Fleischbranche angesichts massenhafter Corona-Infektionen in mehreren deutschen Schlachthöfen. Mitten in Deutschland würden Menschen aus Osteuropa „als billige Arbeitskräfte missbraucht und in menschenunwürdigen Behausungen untergebracht“. Das sei ein Skandal, heißt es auf der Internetseite der Bischöfe.
Papst Franziskus hat eines der bekanntesten Mariengebete erweitert. Die Lauretanische Litanei, welche traditionell das Rosenkranzgebet abschließt, umfasst ab nun auch die Anrufungen „Mater Misericordiae“, „Mater Spei“ und „Solacium migrantium“, oder auf Deutsch: „Mutter der Barmherzigkeit“, „Mutter der Hoffnung“, und „Trost“ bzw. „Hilfe der Migranten“. Bekannt wurde dies am Samstag, an dem zugleich der internationale Weltflüchtlingstag und in der katholischen Kirche das Fest „Unbeflecktes Herz Mariä“ begangen wurde.
Für eine Umformulierung des Begriffs „Rasse“ im Hochgebet zum Thema Versöhnung spricht sich der deutsche Jesuit Bernd Hagenkord aus. Er findet, man solle reif und klug mit Sprache umgehen. Verkürzt heißt es im Gebet: „So sammle die Menschen aller Rassen und Sprachen, aller Schichten und Gruppen zum Gastmahl der ewigen Versöhnung in der neuen Welt deines immer währenden Friedens durch unseren Herrn Jesus Christus.“ Da es sich um keinen theologischen oder biblischen Begriff handle, könne er laut Hagenkord aus der katholischen Liturgie gestrichen werden.
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