Wort zum Sonntag
Schon lange hat Erzbischof Óscar Romero (geboren 1917) aus El Salvador viele Anhänger auch in Österreich: Er trat für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen in seiner Heimat ein und geriet so in Konflikt zur Militärdiktatur. Am 24. März 1980 wurde er bei einer Eucharistiefeier am Altar erschossen. Papst Franziskus hatte ihn 2015 seliggesprochen. Bereits seit 1981 vergibt die Katholische Männerbewegung den entwicklungspolitischen Romero-Preis.
Paul VI. (1897–1978) steht in der öffentlichen Wahrnehmung oft im Schatten von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. Seine Entscheidung gegen Pille etc. wurde und wird kontrovers gesehen. Doch Giovanni Montini, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, hat die Kirche durch den Großteil des Zweiten Vatikanischen Konzils geführt. Ökumenische Impulse sind ihm ebenso zu verdanken wie das Lehrschreiben „Populorum progressio“ oder die Einrichtung der Bischofssynode als Institution in der Kirche. Franziskus hatte ihn 2014 seliggesprochen.
Als Verneigung vor der Jugendsynode kann die Heiligsprechung von Nunzio Sulprizio (1817–1836) gesehen werden. Er hatte eine harte und entbehrungsreiche Kindheit, wobei ihm der Glaube Kraft bot. Er erkrankte an Wundbrand und nahm dieses Leiden ebenso wie seine spätere Knochenkrebserkrankung demütig an. Zwischenzeitlich sorgte er selbst für andere Kranke durch Trost. Er starb knapp 19-jährig. 1963 sprach ihn Paul VI. selig und nannte ihn ein Vorbild für junge Menschen: „Er wird euch sagen, dass ihr, junge Menschen, mit eurer inneren Haltung die Welt umgestalten könnt, in der die Vorsehung euch zum Leben berufen hat, und dass es an euch liegt, euch der Erlösung einer Gesellschaft zu widmen, die starke und unerschrockene Seelen braucht.“
Die weiteren neuen Heiligen: Francesco Spinelli (1853–1913) war Gründer der Schwestern des Allerheiligsten Sakraments. Vincenzo Romano (1751–1831) organisierte Schulen für Waisen- und Straßenkinder. Maria Katharina Kasper (1820–1898) gründete den Orden der Dernbacher Schwestern. Nazaria March Mesa (1889–1943) rief die „Misioneras Cruzadas de la Iglesia“ ins Leben. «
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