Wort zum Sonntag
Der Jesuit Franz Jalics ist gestorben. Franz Jalics, Jesuit, Theologe und Buchautor, starb am Samstag im Alter von 93 Jahren in einem Seniorenheim in Budapest. Mitte der 1970er-Jahre wurde der gebürtige Ungar als politisch engagierter Seelsorger von der argentinischen Militärdiktatur (1976–1983) verfolgt, verschleppt und eingesperrt. Für Spekulationen sorgte dabei die Rolle des heutigen Papstes. Jorge Bergoglio, damals Leiter der Jesuitenprovinz in Argentinien, wurde bezichtigt, seinen Ordensbruder im Stich gelassen zu haben. Jalics selbst wies die Darstellung eines schuldhaften Verhaltens von Bergoglio zurück.
Schwere Vorwürfe gegen „Speckpater“. Der Gründer des Hilfswerks „Kirche in Not“, „Speckpater“ Werenfried van Straaten (1913–2003), steht unter dem Vorwurf, 1973 eine Frau sexuell genötigt zu haben. Jahrzehnte später wurden dafür Entschädigungen gezahlt, bestätigte „Kirche in Not“. Die Frau wandte sich 2010 an das Hilfswerk, als sie von einem möglichen Seligsprechungsverfahren für van Straaten erfuhr. Laut offizieller Stellen sei ein solches niemals eingeleitet worden. „Kirche in Not“ bedauert die schweren geschilderten Vorwürfe zutiefst und verpflichtete sich zu einer vollständigen Aufklärung.
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