Wort zum Sonntag
Laurentius von Brindisi, Gründer der meisten Kapuziner-Klöster starb am 22. Juli 1619, wobei sein kirchlicher Gedenktag bereits am 21. Juli gefeiert wurde.
„Nach heutigen Maßstäben wäre er ein Spitzenmanager gewesen – und hat es trotzdem immer geschafft, Menschen das Wesentliche im Leben zu vermitteln und selbst in der Meditation zur Ruhe zu kommen“, charakterisierte der Provinzial der Kapuziner Österreichs und Südtirols, Bruder Erich Geir, in einer Aussendung des Ordens den Heiligen.
Österreichs Kapuziner feiern ihren Provinzpatron mit einem „Laurentiusjahr“, in dem sie zu verschiedenen Veranstaltungen einladen. In Leibnitz, Salzburg und Wiener Neustadt gab es Feiern direkt am Gedenktag. Auf wissenschaftlicher Ebene werden sich vom 7. bis 9. November 2019 die Ordensprovinzen Österreich, Südtirol, Deutschland und der Schweiz in Zusammenarbeit mit der Universität Wien dem großen Ordensheiligen annähern. Zu dem internationalen Kongress sind Studierende, Ordensleute und Interessierte eingeladen, wobei die Teilnahme nach der ab September möglichen Anmeldung (Infos: https://laurentius2019.univie.ac.at) kostenlos ist. Mit Verweis auf Laurentius bieten die Kapuziner zudem ganzjährig „stille Tage“ in vier Klöstern – Neumarkt in Südtirol, Salzburg, Schruns-Gauenstein und Wiener Neustadt – an (Infos: www.kapuziner.at/kloster-zum-mitleben) und veranstalten interne Weiterbildungen für die eigenen Mitglieder und Mitarbeiter.
Laurentius war ein großer Organisator, mutiger Politiker, tiefer Mystiker, Wanderprediger und asketischer Mönch. Das Volk verehrte ihn sehr. Am 22. Juli 1559 in Brindisi geboren, trat er 1575 in den Kapuzinerorden ein, wurde hier bald Provinzial verschiedener Ordensprovinzen und später Mitglied des obersten Führungsgremiums des Weltordens. In dieser Funktion gründete er zahlreiche Klöster und brachte die Kapuziner nach Bozen, Feldkirch, Innsbruck, Salzburg und Wien.
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