Wort zum Sonntag
Die Linzerin Helga Prühlinger war gerade in die Heimat zurückgekehrt, um der Kirchenzeitung im Juni 2009 von ihren Erfahrungen als Entwicklungshelferin zu erzählen. Es war bereits der vierte Einsatz der damals 30-jährigen in Jacobina im Nordosten Brasiliens, wo sogar ein Haus nach ihr benannt worden war. Mit 18 Jahren wirkte sie zum ersten Mal dort, wo der oberösterreichische Missionar Pater José Hehenberger sein Hilfsnetzwerk für Landlose und Straßenkinder aufgebaut hatte.
Das Besondere an ihrem letzten Einsatz im Jahr 2009 war, dass sie praktisch drei Monate ihrer Babykarenz mit ihren beiden Söhne, 1½ und 3 Jahre alt, in Brasilien verbrachte. Ihr Ehemann begleitete sie dabei insgesamt für fünf Wochen. Herausfordernd war, dass ihr älterer Sohn in Brasilien sehr krank wurde. Was an medizinischer Versorgung fehlte, hätte die Unterstützung der lokalen Bevölkerung wieder wettgemacht, erzählte sie: „Von den Leuten kam wirklich extreme Hilfe. Die haben das Essen gekocht, uns mitversorgt. Das war alles selbstverständlich.“
Die Kirchenzeitung berichtete im Juni 2009 auch über ein Projekt als Beitrag zur Kulturhauptstadt Linz09, bei dem Schüler:innen der Hauptschule Steinerkirchen knapp 100 alte und kaputte Fahrräder auseinandergenommen und wieder instand gesetzt hatten. Es sollte damit ein Statement gegen die Wegwerfgesellschaft gesetzt werden. Mit einer Helmkamera wurde außerdem der Alltag der Schüler:innen aufgezeichnet. Die Filmdokumente sollten später am Linzer Hauptplatz präsentiert werden. Zuvor wollten sich die Steinerkirchner Schüler:innen samt Lehrer:innen und Bürgermeister auf den Weg von Steinerkirchen nach Linz machen und die Fahrräder dem ersten großen Belastungstest unterziehen.
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