Wort zum Sonntag
Magdalena Weigl ist in diesen Tagen schwer zu erreichen. Der Telefonempfang in Rom ist zwar einwandfrei, aber die junge Frau eilt von einer Begegnung zur nächsten, von einem Hintergrundgespräch zum anderen.
Damit ist sie nicht allein. Etwa acht Personen von der verbandlichen Jugend im deutschsprachigen Raum sind gemeinsam in der Ewigen Stadt, um am Rande der Weltsynode mit Menschen in Kontakt zu treten, die an der Synode beteiligt sind. Da sich die jungen Menschen mit anderen abwechseln, gehen etwa 30 Jugendliche und junge Erwachsene im Synoden-Oktober in diesen Austausch.
„An der Synode in der großen Audienzhalle nehmen zwei Menschen unter 30 teil“, erläutert Magdalena Weigl, „das ist viel für eine Bischofssynode, aber aus unserer Sicht könnten es mehr sein.“ Die jungen Katholik:innen haben sich daher Termine mit Synodalen, theologischen Expert:innen oder Gesprächsleiter:innen von Tischrunden vereinbart.
In den Mittagspausen und am Abend finden Treffen statt. Frère Alois und Frère Richard von Taizé waren etwa Gesprächspartner, sowie die polnischstämmige US-amerikanische Studentin Julia Osęka und die Ordensfrau Momoko Nishimura aus Japan. Auch die theologische Beraterin Klara Antonia Csiszar, Dekanin an der Katholischen Universität Linz, durfte nicht fehlen.
„Wir setzen uns je nach Verlauf der Synode immer wieder mit dem Instrumentum laboris auseinander, bereiten die Gespräche vor und treffen andere Engagierte“, erklärt Magdalena Weigl. In Wien leitet die Oberösterreicherin das Team Jugendpastoral der Katholischen Jugend Österreich. Durch den Austausch kommt viel in Bewegung, bemerkt sie.
„Das ist nicht nur nettes Geplauder.“ Erst durch die internationalen Begegnungen sei ihr bewusst geworden, wie immens groß und unterschiedlich die Weltkirche ist.
„Die Möglichkeiten, die ich als junge Frau in Österreich habe, sind groß im Vergleich dazu, wie katholische Kirche anderswo aussieht. Ich möchte nicht, dass Kirche sich zurückentwickelt, aber ich verstehe die Problematik nun besser.“
Alle sollten an ihren Orten weiterentwickeln, was möglich und was nötig ist – so interpretiert sie auch den Auftrag von Papst Franziskus an die Bischöfe.
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