Wort zum Sonntag
In der südbrasilianischen Kleinstadt Encantado soll bald schon eine gigantische Christus-Statue stehen. Mit 43 Metern Höhe und 36 Metern Spannweite wird die Figur sogar größer sein als ihr weltberühmtes Vorbild in Rio de Janeiro, das 38 Meter misst. Hinter der Idee, in der 1915 von italienischen Einwanderern gegründeten Kleinstadt mit gerade einmal 22.000 Einwohnern solch eine Erlöserfigur zu bauen, steht ein Gelübde. So sollen Familien aus der Region geschworen haben, einen Christus zu errichten, falls Gott einen Erkrankten rettet, erzählt der Unternehmer Rafael Fontana, der das Projekt leitet, der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur. Ende 2019 begannen die Bauarbeiten. Aufgrund der Pandemie mussten diese jedoch zwischen März und September 2020 ruhen. Vor einigen Tagen konnten nun der Kopf sowie die Hände auf das Gerüst aus Beton und Stahl gesetzt werden. Im Dezember dieses Jahres soll das Projekt fertig werden. Die Baukosten betragen knapp 300.000 Euro. Zusammengekommen sei das Geld allein durch Spenden von Familien und Unternehmen der Region. Die Familien, die einst das Gelübde ablegten, stellten das Grundstück auf dem „Morro das Antenas“ (Antennen-Hügel) zur Verfügung. „Die Figur bezeugt unseren Glauben und steht für unsere Dankbarkeit, dass sich die Stadt und die Region so gut entwickeln“, erklärt Fontana. Der Bau stehe für einen Moment der Erneuerung ihres Glaubens. „Und die Figur hat uns gelehrt, dass wir gemeinsam große Taten vollbringen können.“ Obwohl die Figur noch gar nicht fertig ist, gebe es bereits zahlreiche Anmeldungen von Besuchern.
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