Wort zum Sonntag
In Österreich gibt es nur eine einzige Niederlassung der Augustinermönche, zu deren Orden Papst Leo XIV. gehört. Nicht zu verwechseln sind sie mit den Augustiner-Chorherren. Die Augustinerklöster im Gebiet des heutigen Österreich fielen der josephinischen Klösterreform bzw. der Säkularisation zum Opfer, unter anderem das Kloster im Salzburger Stadtteil Mülln, das bis heute das bekannte Augustiner-Bräustübl beherbergt. Das einzige aktive Augustinerkloster Österreichs liegt in der Wiener Hofburg: Dort wurde es 1951 von sudetendeutschen Mönchen „wiederbelebt“. Die Augustinerkirche war 1349 geweiht worden – ein Anlass für die kleine Ordensgemeinschaft, zum 675. Weihetag am 1. November 2024 ein großes Fest zu feiern. Dazu eingeladen und gekommen war auch Kardinal Robert Francis Prevost, der zu dieser Zeit das römische Dikasterium für die Bischöfe leitete. Seit 8. Mai 2025 ist der Name weltweit ein Begriff, da der unkomplizierte und freundliche Kardinal zum Papst gewählt wurde und den Namen Leo XIV. (der 14.) annahm.
Er habe eine unaufdringliche Ausstrahlung, erinnert sich Franz Josef Rupprecht, Chefredakteur der Eisenstädter Kirchenzeitung „martinus“, an die Begegnung mit Kardinal Prevost. Rupprecht selbst verbindet mit dem Augustinerkloster in Wien seit zwei Jahrzehnten die Tätigkeit als Pressefotograf, die Freude an der musikalisch stets professionell gestalteten Liturgie und eine Freundschaft zur Klostergemeinschaft. So feierte er auch die Jubiläumsmesse zu Allerheiligen mit, der Kardinal Prevost vorstand.
Nach der Messe wurden Erinnerungsfotos mit den Ministranten, Gemeindemitgliedern und dem Kardinal aus Rom gemacht. Anschließend tauschte Kardinal Robert Francis Prevost seinen roten Kardinalstalar gegen einen schwarzen Anzug mit Kollarhemd, wie Franz Josef Rupprecht erzählt, und spazierte mit etwa zehn bis fünfzehn Personen über den Ring zu einem nahegelegenen Steakhaus, wo das Kirchweihfest seinen kulinarischen Ausklang fand.
Zum Bild: Kardinal Robert Francis Prevost (jetzt Papst Leo XIV.) feierte am 1. November 2024 das 675-Jahr-Jubiläum der Wiener Augustinerkirche mit. Regionalvikar Matthias Schlögl (r.) hatte ihn eingeladen. Chefredakteur Franz Josef Rupprecht (l.) hielt den Tag fotografisch fest.
Wort zum Sonntag
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>