Wort zum Sonntag
Nicht rührselige Lieder und Texte sind bei der „interdisziplinären Adventbesinnung“ der HLBLA St. Florian zu hören, sondern Stellungnahmen, die zu denken geben. Den Schüler/innen gefällt diese andere Art von Weihnachtsfeier.
„Was wir zu Weihnachten feiern – dazu haben nicht nur Kirchenvertreter etwas zu sagen“, meint Josef Nöbauer.
Der Religionslehrer an der HLBLA St. Florian gestaltet schon seit fast zwei Jahrzehnten in den letzten Tagen vor den Ferien eine „interdisziplinäre Adventbesinnung“: „Wir wollen hören, was ganz unterschiedliche Menschen zu Fragen unserer Zeit bewegt, und ihre Impulse in unsere Situation übersetzen.“
Heuer stand die Besinnung unter dem Thema „Kirche und Gesellschaft – wohin gehen wir?“.
Coronabedingt saßen die 260 Schüler/innen in ihren Klassernräumen. Die Referent/innen Ferdinand Kaineder, Präsident der Katholischen Aktion Österreichs, Gerti Grabmann, Bundesobfrau von Bio Austria, Theresa Neubauer, Landesleiterin der OÖ Landjugend, sowie Lehrkräfte der HLBLA waren online zugeschaltet.
Kaineder wies in Anlehnung an Leo Tolstoi die Jugendlichen auf die eine wichtige Zeit hin, die im „Heute, Hier und Jetzt“ besteht.
Grabmann machte auf die wachsende Achtung der Umwelt gegenüber aufmerksam, zu der ihrer Meinung nach auch die Pandemie nicht unwesentlich beigetragen hat. In der Umweltenzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus sieht sie einen wichtigen Impuls.
Neubauer plädierte für ein gutes Miteinander von Kirche und Gesellschaft und dass beide Institutionen voneinander lernen können und sollen. Sie machte auch auf die Kirchenräume als Orte des Aufatmens aufmerksam.
Matthias Prielinger aus der 5B Klasse gefällt diese Form der „Weihnachtsfeier“: „Ich nehme mir davon den Gedanken mit, dass wir mehr denn je die Zusammenarbeit der ganzen Gesellschaft brauchen.“
Die Kirche könnte dabei vorangehen, aber nicht mit Rezepten, sondern mit Vorschlägen. Auch sein Klassenkollege Max Mallinger war von den Statements angetan: „Wir brauchen Werte wie Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe, auf die vor allem die Kirche hinweisen kann.“
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