Wort zum Sonntag
„Hurra, wir leben noch“ – mit diesem Hit der Sängerin Milva hat Propst Markus Grasl seine Festrede zum 940-jährigen Bestehen des Stiftes eingeleitet.
Treffend fasst eine Strophe das Auf und Ab der Geschichte des Hauses zusammen: „Hurra, wir leben noch! Nach jeder Ebbe kommt doch eine Flut. Wir leben noch. Gibt uns denn dies’ Gefühl nicht neuen Mut und Zuversicht. So selbstverständlich ist das nicht. Wir leben noch.“
In aller Kürze ließ Propst Markus zentrale historische Stationen des Stiftes Revue passieren Der Überlieferung zufolge wurde das Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg im Jahr 1084 gegründet. Nach dem frühen Tod ihres einzigen Sohnes Gebhard – er soll im Inn ertrunken sein – stifteten Wernher und Dietburga von Reichersberg an ihrer Burg ein Kloster. Der Stifter selbst trat nach dem Tod seiner Frau in das Stift ein. In der Stiftskirche erinnert ein gotischer Grabstein an die Stifterfamilie.
Eine kritische Phase der Stiftsgeschichte stellten natürlich auch die Jahre der NS-Herrschaft dar. Das Stift musste bis zu 300 Soldaten beherbergen, die am nahen Flugplatz ihre Ausbildung absolvierten. Die Einquartierung der Wehrmacht verhinderte aber die Aufhebung des Stiftes durch andere NS-Institutionen.
„Wir wollen dankbar zurückblicken, uns aber nicht ausruhen. Wir wollen gestalten, nicht bloß verwalten“, betonte Propst Markus Grasl. Mit dem 940-Jahr-Jubiläum wolle man das Stift gut sichtbar machen. Die Segnung eines Jubiläumsweins bildete den Abschluss der Rede des Propstes.
Der sich in die Pension verabschiedende Wirtschaftsdirektor Karl Reininger wies in seinem Rückblick besonders auf das Schloss Goldenstein am Stadtrand von Salzburg hin, das das Stift von der Gemeinschaft der Augustiner-Chorfrauen übernommen hat. Gemeinsam mit der Erzdiözese Salzburg kann das Stift durch die Errichtung eines Zubaues und dank einer – noch laufenden – Sanierung die traditionsreiche Schule mit acht Klassen weiterführen.
Der neue Wirtschaftsdirektor Hans Peter Hochhold stellte die kommenden Veranstaltungen vor, unter anderem die Bikerwallfahrt am 28. April 2024 und die weithin bekannten Gartentage am 25. und 26. Mai 2024.
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