Wort zum Sonntag
Die Kirchenzeitung berichtete im März erstmals über die seit 2007 (und bis heute) bestehende Praxis: Drei Monate lang bleibt der Austritt in der Schwebe. Innerhalb dieser Frist können die Gläubigen ihren Austritt mit dem Ausfüllen eines Formulars widerrufen.
Jene Gläubigen, die seit Jahresbeginn aus der katholischen Kirche ausgetreten waren, bekamen im März 2009 Post von Diözesanbischof Ludwig Schwarz, mit der Bitte, ihre Entscheidung zu überdenken. Seit Jänner waren bereits 2400 Oberösterreicher:innen aus der Kirche ausgetreten.
„Bislang hatte diese Vorgehensweise noch wenig Erfolg: 2008 gab es in der Diözese Linz ca. 6500 Austritte, 924 Eintritte, jedoch nur knapp 100 Widerrufe“, schrieb die Kirchenzeitung im März 2009. Die Pfarren wurden deshalb von der Diözesanleitung daran erinnert, dass sie zusätzlich zum Bischofsbrief Kontakt mit den Ausgetretenen aufnehmen sollten – zumindest telefonisch, am besten jedoch im persönlichen Gespräch. Einige Pfarren klagten jedoch gegenüber der Kirchenzeitung über personellen und zeitlichen Mangel, der die Umsetzung dieser Maßnahme erschwere.
Dass für die Ausgetretenen viel zu wenig getan werde, kritisierte Franz Leitner, damals Pfarrer von Vöcklabruck: „Wir bekehren immer die, die eh schon bekehrt sind.“ Gemeinsam mit dem Pastoralassistenten versuchte er möglichst alle Gläubigen, die die katholischen Kirche verlassen haben, zu besuchen. Zwar würden Widerrufe nur selten passieren, dennoch betonte Vöcklabrucks Pfarrer, dass die Besuche sinnvoll seien: „Für einen späteren Wiedereintritt ergeben sich wichtige Anknüpfungspunkte.“
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