Wort zum Sonntag
Freude am Wandern und Pilgern, Interesse an neuen touristischen Angeboten, Suche nach attraktiven Impulsen für das Zusammenwachsen der Wilheringer Stiftspfarren – ein Bündel von Motiven war ausschlaggebend, dass ein zwanzigköpfiges Team um Abt Reinhold Dessl seit einem Jahr an einem Pilgerweg geplant hat.
Nun wurde in vier Orten, die an der Strecke liegen werden, das Projekt „Der Wilheringer Weg – Pilgern zwischen Donau und Moldau“ vorgestellt. Dass die Idee auf so großes Interesse und gutes Echo stößt, freut Abt Reinhold.
Der Wilheringer Pilgerweg verbindet das Stift Wilhering südlich der Donau mit den Kirchen der nördlichen Pfarren des Stiftes (Puchenau, Eidenberg, Geng, Zwettl, Bad Leonfelden, Vorderweißenbach, Traberg, Waxenberg, Oberneukirchen, Neußerling, Gramastetten, Ottensheim) sowie mit dem Stift Hohenfurth in Südböhmen. Das Kloster im heutigen Vyšší Brod wurde 1259 vom Stift Wilhering aus besiedelt.
Die Pilgerroute führt von Wilhering aus genau nach Norden und durchquert das ehemalige Rodungsgebiet der Herren von Wilhering. Von der Donau gelangt man an die Moldau, wo die Pilger:innen wenden und auf einem parallel führenden Weg wieder nach Wilhering zurückkommen. Insgesamt sind in fünf bis sechs Tagesetappen rund 130 Kilometer mit 3.000 Höhenmetern zu bewältigen.
„Die Strecke ist als klares Pilgerangebot konzipiert“, unterstreicht Abt Reinhold. Er hat bereits für alle vierzehn Kirchen am Weg geistliche Impulse verfasst.
Die Zisterzienserspiritualität, die die beiden Stifte verbindet, diente ihm als Grundlage. Der Abt versucht in seinen Anregungen, das Erbe der Ordensväter Benedikt und Bernhard von Clairvaux für die heutige Zeit aufzuschließen.
Da der Wilheringer Pilgerweg fast ausschließlich auf bestehenden Wanderrouten führt, soll er bereits im kommenden September eröffnet werden. Aktuell wird an Kartenmaterial, Pilgerbuch und App gearbeitet, damit sich die Pilger:innen gut ausgestattet auf den Weg machen können.
Die Präsentationen des Pilgerwegs stoßen auf großes Interesse.
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