Wort zum Sonntag
Richtig begonnen hat alles mit einem Hagelgewitter, das sich vor etwa drei Jahren über dem Mondseeland entladen hat. Es zog das bereits zuvor ramponierte 65 Jahre alte Eternitdach der Pfarrkirche Mondsee so stark in Mitleidenschaft, dass die Sanierung nicht mehr weiter aufgeschoben werden konnte. Vereinzelt haben sich sogar schon Eternitplatten gelöst und sind auf den Boden gefallen.
Die Pfarrkirche wurde 2005 vom Papst Johannes Paul II. zur „Basilica minor“ erhoben, was ihre Verbindung zu Rom und die Bedeutung für die Region deutlich macht. Dass es sich bei der Basilika um ein herausragendes Denkmal in Österreich handelt, machte die Detailplanungen zur Sanierung herausfordernd.
Mit der Neueindeckung des Dachs mit Schiefer konnten Pfarre, diözesane Bauabteilung und Bundesdenkmalamt eine robuste und dadurch langlebige Lösung finden. Das Material hält deutlich mehr aus und ist damit auch ein Stück weit Anpassung an den Klimawandel, durch den es künftig immer stärkere Gewitter geben wird.
Am vergangenen Freitag ist das Sanierungsprojekt nun offiziell gestartet. Bischof Manfred Scheuer segnete die Baustelle aus luftiger Höhe von der Feuerwehr-Hebebühne aus. „Die Basilika bietet Obdach für die Seele und die Gemeinschaft“, betonte der Bischof im Rahmen der Segnung. Zudem hob er hervor, dass die Identifikation in der Bevölkerung mit der Basilika sehr hoch sei.
Diesen Umstand will die Pfarre auch für ein Spendenprojekt nutzen. Wer die Pfarre Mondsee unterstützen möchte, kann das über die Website der Pfarre mit einer 10-Euro-Dachschindel-Spende tun. Auf die virtuelle Kopie der 146.748 Schindeln kommt dann Name, Foto oder eine persönliche Widmung. Zugute kommt der Pfarre dabei auch die internationale Popularität der Basilika.
Die Hochzeitsszene des Films „Sound of Music“ hat die Kirche auch international berühmt gemacht. Gerade viele asiatische Tourist:innen pilgern allein aus diesem Grund nach Mondsee.
400.000 Euro sollen jedenfalls durch Spenden zusammenkommen. Das gesamte Bauprojekt umfasst 4,3 Millionen Euro. An den Kosten beteiligen sich zu einem Viertel die Diözese Linz wie auch die Gemeinden, das Land Oberösterreich, das Bundesdenkmalamt und ein Förderverein. Mitte bis Ende Oktober 2025 will man mit der Baustelle fertig sein.
Infos zum Spendenprojekt finden sich unter www.basilikamondsee.com
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