Wort zum Sonntag
Der katholische Pfarrer von Gmunden Gerald Geyrhofer und Nikola Pantic, Pfarrer von Gmundens serbisch-orthodoxer Gemeinde, standen der ökumenischen Andacht vor, mit der das Treffen der beiden Pfarren am 14. September 2020 eröffnet wurde.
Initiiert hatte die Begegnung die Stiftung Pro Oriente Sektion Linz, der Altlandeshauptmann Josef Pühringer vorsteht. Er wies in seiner Ansprache auf ein Wort von Papst Johannes XXIII. hin, der gesagt hat: „Wenn ich eine Mauer zwischen Christen sehe, versuche ich, einen Ziegelstein herauszubrechen.“ Es entstehe also ein Guckloch, das den Blick öffne zum Visavis, den Blick zum anderen, betonte Pühringer. Pro Oriente habe schon so manches Guckloch auf dem Weg der Begegnung geschaffen. Für die von Kardinal König gegründete Ökumene-Stiftung sieht der Altlandeshauptmann die Aufgabe, Mahner, Beter und Treiber zu sein und zu versuchen, zusammenzuführen, was vom Menschen getrennt wurde.
Pfarrer Nikola Pantic stellte seine serbisch-orthodoxe Pfarre vor, die seit über 25 Jahren besteht und zwischen 5.000 und 6.000 Gemeindemitglieder umfasst. Wie weitläufig sein Pfarrgebiet ist, zeigt, dass manche Gläubige eine 50-minütige Autofahrt zum Gottesdienst in Kauf nehmen. Pantic gibt auch, unterstützt von einem Religionslehrer, in rund 30 Schulen Religionsunterricht.
Ort der Begegnung war die katholische Filialkirche Gmunden-Ort, in der die serbisch-orthodoxe Pfarre des Hl. Großmärtyrers Georg seit vier Jahren ihre Gottesdienste feiert. Die Gemeinde fühle sich in der modernen Kirche von Ort sehr wohl, es gebe aber doch den Wunsch, ein eigenes Gotteshaus zu bekommen, erklärte Pantic. Nach diesem ersten, sehr herzlichen Treffen zwischen der katholischen Gemeinde Gmunden und der serbisch-orthodoxen Pfarre wurde der Wunsch nach weiteren Begegnungen laut.
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