Wort zum Sonntag
Fast frühsommerliche Tage schon – dann wieder Regen und Schnee. Alles hat dieser April 2021 in seiner ersten Hälfte schon geboten. Typisch April, sagt man. Seit die Meteorologen auf Tage hinaus das Wetter vorausberechnen können, vermag man sich selbst auf die Aprilwetter-Launen einzustellen. Besser oder schlechter wird das Wetter dadurch nicht.
Ob es so kommt – oder ganz anders: solche Unabsehbarkeit mögen Menschen nicht gern. Lieber wähnen sie sich im Rahmen des üblichen Laufs der Dinge. Berechenbar vor allem mögen die Umstände sein. Aber so ist die Natur nicht. Immer bleibt diese Ungewissheit: Es kann auch anders kommen. Ganz anders sogar.
Sich einzulassen auf andere Umstände und neue Verhältnisse mag nicht immer einfach sein. Doch man muss nicht gleich die Fassung verlieren, wenn es einmal anders als erwartet kommt. Man kann es sogar – erhoffen. Das Erhoffen einer besseren Welt – gerechter nämlich und menschlicher – gehört zum Glauben der Christinnen und Christen. Das Neue, das Andere: Menschen begegnen ihm mit einem Kribbeln im Bauch. Aber was wäre das für ein Leben – ganz ohne Überraschung – und ohne Hoffen? Der nachösterliche Glaube ermutigt, das Leben unter allen Umständen als Geschenk anzunehmen – mit dem Schönen und mit den Unannehmlichkeiten.
Wort zum Sonntag
Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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