Wo der älteste Ministrant des Landes zu finden ist und wie viel Geld die Messdiener eigentlich verdienen. Zehn interessante Fakten präsentiert die KirchenZeitung über den ungebrochen beliebtesten Dienst in den Pfarren.
Ausgabe: 2014/04, Ministrant
21.01.2014 - Paul Stütz
1. Was bedeutet das Wort Ministrant? Ministrant kommt aus dem Lateinischen von ministrare und bedeutet „dienen“.
2. Seit wann gibt es Ministranten? Entstanden ist der Ministrantendienst etwa im 8. Jahrhundert. Eingeführt wurde der Dienst, weil Ministranten verdeutlichten, dass der Priester den Gottesdienst nicht allein feiert.
3. Seit wann sind offiziell Ministrantinnen erlaubt? Das Zweite Vatikanische Konzil lieferte in den 1960ern die Grundlage. 1994 gab es dafür den offiziellen Sanktus aus Rom.
4. Wie war das in der Praxis mit Ministrantinnen in Oberrösterreich. War man bei uns schon früher dran? Ja, in manchen Gegenden in Oberösterreich wie Tillysburg/St. Florian oder Ried im Innkreis gab es Ministrantinnen bereits Ende der Siebziger-Jahre. Übrigens: Pfarren, in denen nur Burschen ministrieren, sind in Oberösterreich heute eine absolute Ausnahme.
5. Müssen Ministranten in „Pension“ gehen? Nein. Viele hören zwar mit Pflichtschulende auf. Ältere Ministranten gibt es aber auch. In der Pfarre Wallern etwa dient eine Reihe Erwachsener am Altar. 6. Wer ist dann der älteste Ministrant? Max Augeneder aus der Pfarre Bad Schallerbach ist mit 72 Jahren immer noch Ministrant – seit unglaublichen 64 Jahren. Bei den Begräbnissen der Pfarre kommt er regelmäßig zum Einsatz.
7. Wie viele Ministrant/innen gibt es in Oberösterreich? 9410 Ministrant/innen zählt die Diözese Linz insgesamt, davon sind 56 Prozent Mädchen, 44 Prozent Buben.
8. Verdienen Ministrant/innen Geld? Nicht überall, aber üblicherweise schon. Es gibt pro Messe ein Taschengeld. In der Pfarre Mondsee „verdienen“ Ministrant/innen beispielsweise 50 Cent pro Messe; bei Begräbnissen und Hochzeiten sind es 3 Euro. Zumindest einen Teil der Einnahmen spenden die Ministrant/innen in Mondsee aber auch gemeinsam für soziale Zwecke. 9. Welcher Osterbrauch ist untrennbar mit den Ministrant/innen verbunden? Das Ratschen, mit dem die Gläubigen an die Gebetszeiten und Andachten erinnert werden.
10. Warum sind 2014 und 2015 besondere Jahre für Ministrant/innen? Vom 2. bis 8. August 2015 werden mehr als 2000 österreichische Ministrant/innen Rom erkunden und gemeinsam eine Woche in der italienischen Hauptstadt verbringen. Veranstalter ist die Internationalen Ministrant/innenorganisation CIM. Bereits 2014 gibt es ebenfalls eine große Wallfahrt nach Rom. Von 3. August bis 9. August 2014 findet die Deutsche Ministrantenwallfahrt statt, zu der auch eine Gruppe der Diözese Linz mitfährt. Einige Pfarren wie Katsdorf, Gramastetten und Vöcklamarkt sind hier dabei.
Miniwallfahrt Rom 2014
Wer sich zur Ministrantenwallfahrt 2014 (von 3. bis 9. August) nach Rom anmelden will, kann dies noch bis Ende Jänner tun unter thomas.hintersteiner@dioezese-linz.at
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