Auch dieses Jahr 2014 ist ein markantes Jahr der Geschichte, und es ist keineswegs gewiss, wie sich diese Geschichte weiterentwickeln wird. 2014 – das Jahr, in dem ein so gefährlicher Konflikt wie jener in der Ost-Ukraine friedlich gelöst werden konnte? Ein Leitartikel von Matthäus Fellinger.
Ausgabe: 2014/36, Leitartikel
02.09.2014
100 Jahre Ausbruch des Ersten Weltkrieges. 75 Jahre Beginn des Zweiten Weltkrieges. Es sind die tragischen Daten der Geschichte, die in diesem Jahr 2014 ins Gedächtnis gerückt werden. Beim Blick zurück geht es nicht um das bloße Interesse an Geschichte und an Vergangenheit. Es geht mehr um das Interesse an Zukunft – ob sie gut werden kann. Auch dieses Jahr 2014 ist ein markantes Jahr der Geschichte, und es ist keineswegs gewiss, wie sich diese Geschichte weiterentwickeln wird. 2014 – das Jahr, in dem ein so gefährlicher Konflikt wie jener in der Ost-Ukraine friedlich gelöst werden konnte? Oder wird es das Jahr, von dem man einmal sagen wird: Da hat der neue Kalte Krieg begonnen? Dazu die erschütternden Ereignisse im Irak und in Syrien, in Teilen Afrikas. 2014: Das Jahr, in dem die radikalen Extremisten sich über die Regeln der internationalen Diplomatie, auch über die Grundhaltungen der Religionen hinweg, durchgesetzt haben? Oder doch das Jahr, in dem die Wende zum Frieden kam? Die Vergangenheit kennt nur noch eine Variante. Die Zukunft birgt viele Möglichkeiten. Es liegt an den Menschen unserer Zeit, welche es sein wird.