Österreich landet bei der sozialen Gerchtigkeit hier hinter den nordischen Staaten auf Platz sechs. Ein Verdienst bisheriger Bemühungen, aber noch nicht genug. Ein Kommentar von Heinz Niederleitner.
Ausgabe: 2014/38, Bildungssystem
16.09.2014
- Heinz Niederleitner
„Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, der trägt sie am falschen Fleck“, hat meine Lateinlehrerin nach gut verlaufenen Prüfungen stets gesagt. Das passt auch zu jener Studie des Bertelsmann-Instituts, die Österreich ein gutes Zeugnis bei der sozialen Gerechtigkeit ausstellt. Denn dass Österreich hier hinter den nordischen Staaten auf Platz sechs landet, ist ein Verdienst bisheriger Bemühungen. Aber dass die Studie davor warnt, dass in unserem Bildungssystem die Aufstiegschancen für Menschen aus niedrigeren sozialen Schichten zu gering sind, zeigt klar, dass es für die Zukunft eines Reformschubs bedarf, um die „gute Note“ zu halten – ganz davon abgesehen, dass man immer mehr für sozialen Ausgleich tun kann, weil jedes Ranking nur relativ ist.