Barbara Moser plädiert für einen freundschaftlichen Umgang mit "Fremden", den Asylwerbern (Namenstag am 4. Dezember).
Ausgabe: 2014/49, Barbara
03.12.2014
- Barbara Moser
Barbara heißen auch meine Mutter und Großmutter. Wir haben zu Hause den Namenstag immer gefeiert. Meine Eltern waren der Überzeugung, erst durch die Namensgebung bei der Taufe unterscheiden wir uns als „Kinder Gottes“ doch erheblich von allen Mitgeschöpfen, und das soll gefeiert werden. Weniger Freude hatte ich lange Zeit mit der Bedeutung des Namens – „Die Fremde“. Jetzt sehe ich im Namen auch einen Auftrag – sich um Fremde zu kümmern.
Gerade jetzt, wo Flüchtlinge als Fremde Schutz suchen, liegt es an uns für sie einzutreten. Wir können die kriegerischen Auseinandersetzungen dort und den Arbeitsmarkt hier nicht ändern – aber was wir tun können ist, den Menschen mit Würde und Wertschätzung zu begegnen. Kontakt zu Asylwerberheimen aufnehmen, Menschen mit positivem Asylbescheid bei der Suche nach Wohnmöglichkeiten helfen, sie begleiten, damit aus Fremden Freunde werden!