Vieles dreht sich darum – auf den Straßen und in den Köpfen. Wünsche zu erzeugen ist ein Hauptfaktor des Wirtschaftslebens. Wo keine Wünsche, da kein Absatz, und wo nichts verkauft wird, da keine Arbeit. Irgendwie steckt die Welt fest im diesem Wunsch-Karussell – ausgerechnet zu Weihnachten. Eigentlich ist es das Fest des Anfangs, an dem noch fast nichts da ist – und nicht des „Höhepunktes“. Da geht es um Aufmerksamkeit für das Kleine, das nicht leicht zu finden ist – nicht um eine Orgie der Fülle. Die Art, in der Gott dem Menschen begegnet, ist nicht laut. Wer das wahrnehmen will, müsste von den vielen Wünschen Abstand nehmen, um dem einen Wunsch hinter allen Wünschen eine Chance zu geben. Es ist wie beim Heiraten: Das tut man auch nicht der Hochzeitsgeschenke oder bloß eines schönen Festes wegen. Da wäre es um die Liebe schlecht bestellt. Der Wunsch hinter den Wünschen: Was wäre es anderes als sich angenommen und geliebt zu wissen – und anzunehmen und zu lieben? Weihnachten – die Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen – ermutigt dazu.