Karl Markovics ist nicht nur als Schauspieler erfolgreich, sondern mittlerweile auch als Regisseur. „Superwelt“ heißt sein neuer Film, bei dem er zum zweiten Mal Regie führte. Der Streifen, der seit 20. März in den österreichischen Kinos läuft, „ist ein Versuch über Gott“, sagt der Wiener.
Sein markantes Gesicht kennt man. Nicht nur in Österreich. Karl Markovics ist seit seiner Rolle als Bezirksinspektor Stockinger in der Fernsehserie „Kommissar Rex“ (1994–1996) und „Stockinger“, aber spätestens seit 2007 durch Stefan Ruzowitzkys Kinofilm „Die Fälscher“ auch einem breiteren internationalen Publikum bekannt. Der Streifen wurde damals als „Bester fremdsprachiger Film“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Karl Markovics spielte darin die Hauptrolle.
Thema Gott
Der 1963 in Wien geborene Sohn einer Verkäuferin und eines Bus-Chauffeurs wollte schon immer Schauspieler werden. Er verfolgte sein Ziel auch weiter, als er die Aufnahmeprüfung am Max-Reinhardt-Seminar nicht schaffte. Er begann am Wiener Serapionstheater zu spielen und machte sich von da an nicht nur als Film-, Fernseh-, und Bühnendarsteller einen Namen, sondern auch als Regisseur. Sein Debut gab er 2011 mit dem Film „Atmen“, der mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Frage, welche Einstellung er zu Gott habe, wird ihm derzeit sehr oft gestellt, handelt seine zweite Regiearbeit „Superwelt“ (beim Filmfestival Diagonale 2015 in mehreren Kategorien ausgezeichnet) doch von einer Supermarktkassiererin, die völlig unvorbereitet Gott begegnet und sich mit ihm auseinandersetzt. Die Antwort des charismatischen Künstlers, der Protestant ist: „Manchmal fällt es mir schwer, zu glauben, dass es Gott gibt; aber eine Welt mit Gott ist mir lieber, als eine Welt ohne Gott.“ Über sein Privatleben gibt Karl Markovics nicht viel preis. Er lebt in der Nähe von Wien, ist mit der Schauspielerin Stephanie Taussig verheiratet und hat zwei Adoptivkinder.