"Wir alle sind Christianer", sagt Christian Landl, Diakon und Pfarrassistent in Schörfling (Namenstag 14. Mai).
Ausgabe: 2015/20, Namenstag
13.05.2015 - Christian Landl
Zu einem Namenspatron habe ich keinen besonderen Bezug, obwohl es deren mehrere gäbe. Und doch trage ich meinen Namen gerne: „Christianos“ nannte man auf Griechisch einen, der zu Christus gehört und der sein Leben von Christus bestimmen lässt. Menschen bezeichnen sich als Franziskaner, Lutheraner, Goetheaner, Kantianer, Hegelianer, Wagnerianer, Freudianer ... und drücken damit aus, wer sie begeistert und prägt. So gesehen ist mein Name eigentlich der Name aller Getauften, wir alle sind „Christianer“. Unter den vielen Kindern, die ich getauft habe, kommt der Name Christian ganz selten vor. Und doch durfte ich allen diesen Kindern mit der Taufe auch meinen Namen geben. In diesem Sinn ist mein Name für mich eine dauernde Herausforderung, ein alltäglicher Ansporn, manchmal eine Zumutung, aber auch eine Ermutigung -– auf jeden Fall eine stete Frage an mich selbst: „Bist du wirklich ein Christianer?“