Astrid Winkler ist eine, die verändern will, vor allem im gesellschaftlich-sozialen Bereich. Die Geschäftsführerin von ECPAT-Österreich engagiert sich deshalb seit Jahren gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern.
Was Kinderprostitution, Kinderpornografie und Kinderhandel betrifft, „so ist es wichtig, in unserem Umfeld die Augen und Ohren offen zu halten. Jede und jeder Einzelne ist verantwortlich, dem etwas entgegenzusetzen, sich zu informieren, um Signale erkennen zu können und im Falle des Falles zu wissen, wo wende ich mich hin“, sagt Astrid Winkler. Sie hat 2003 die Organisation ECPAT-Österreich mitbegründet, die Teil von ECPAT International ist. Das globale Netzwerk, das sich für die Beendigung der kommerziellen sexuellen Ausbeutung von Kindern engagiert, feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen.
Schlüsselerlebnis
Eine Zeit lang arbeitete Astrid Winkler in Reisebüros in Kärnten und in Essen. Dort hatte sie ein Schlüsselerlebnis. „Ich erinnere mich noch an einen Kunden, der sich nach seiner Thailand-Reise bei uns für die tolle Hotel-Vermittlung bedankte. Er zeigte uns Fotos von aufreizend gekleideten Mädchen und jungen Frauen, die im Hotel jeden Abend wie aufgefädelt auf der Bühne standen und von Männern begutachtet wurden.“ Sie beschloss daraufhin, den Beruf zu wechseln, ging zum ORF-Kärnten und arbeitete ein paar Jahre im aktuellen Dienst. Seit 2001 ist die studierte Soziologin, Kommunikationswissenschafterin und Psychologin im Bereich Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung tätig. Wichtig ist Astrid Winkler, stets einen Ausgleich zu ihrer fordernden Arbeit zu schaffen. „Ich gehe in die Natur, wandern, klettern, auf Reisen, um ein bisschen aus dem vertrauten Bereich rauszuschauen und andere Eindrücke reinzuholen.“