Wer Geld hat, der errichtet sich sein Gotteshaus. Für reiche Christen werden diese Eigenkirchen ein gewinnbringendes Unternehmen, die vererbt, verkauft, getauscht werden. Solche Missstände bewogen den Priester Engilger im Jahr 815 „seine Kirche“ in Wallern dem Passauer Bischof zu schenken. Es wird heute als die Geburtsstunde des Christentums in Wallern betrachtet. In der Gemeinde wird dieses 1200-Jahr-Jubliäum groß gefeiert, noch dazu wo Wallern mit der Kirchenschenkung überhaupt das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Zum großen ökumenischen Fest am Sonntag 21. Juni, bildeten 1200 Menschen eine Menschenkette. Die Metallringe, die dabei zum Einsatz kamen, werden später zu einer Skulptur geschmiedet. Der ökumenischen Gottesdienst in der übervollen evangelischen Kirche, wurde zusätzlich in den Gemeindesaal übertragen. Mit den beiden Pfarren und ihren Pfarrern Gerhard Schwarz (katholisch) und Andreas Hochmeir (evangelisch) haben Diözesanbischof Ludwig Schwarz, Propst Johannes Holzinger, Superintendent Gerold Lehner, Landeshauptmann Josef Pühringer und der Passauer Domkapitular Manfred Ertl gefeiert. Seine Anwesenheit war eine Erinnerung an den Anlass des Jubiläums und an die Verbindung mit Passau. Die Kollekte ergab den beeindruckenden Betrag von 3443 Euro, die den Erdbebenopfern in Nepal zugute kommen.