Ausgabe: Fußballweltmeisterschaft, Rassismus, Institut für Entwicklungsfragen, „Aktion Sei so frei“
15.07.1998 - Martin Kranzl-Greinecker
Die Fußballweltmeisterschaft 1998 ist vorbei. Der begehrte Pokal ging an Frankreich, Brasiliens fünfter Titel blieb ein Traum. Seit der ersten Fußballweltmeisterschaft 1930 haben je achtmal südamerikanische und europäische Nationalmannschaften den Weltmeistertitel errungen. Wenigstens beim Fußball stehen die Chancen gleich, möchte man meinen. Doch die scheinbare Ausgewogenheit zwischen der industrialisierten Welt des Nordens und den armen Ländern des Südens täuscht. Längst sind Afrika und Südamerika Selbstbedienungtsläden europäischer Mannschaften. „Aus dem dreckigen Slum-Hinterhof zum gefeierten Star beim Spitzenclub“ lautet ein Klischee der Fußballwelt.Die rassistische Rechnung ging bei der WM in Frankreich nicht auf. Es siegte eine bunte Mannschaft, in der die Hautfarbe vollkommen unwichtig war.Dem Rassismus wurde die rote Karte gezeigt, Fairplay war angesagt. Eine „Sport gegen Rassismus“-Kampagne läuft von September 1998 bis August 1999 in Österreich, initiiert wurde sie vom Wiener Institut für Entwicklungsfragen. Informationen dazu unter Tel. 01/7133594.Anfang Oktober gibt es in Oberösterreich Gelegenheit, die völkerverbindende Kraft von „König Fußball“ zu erleben. Dann nämlich wird auf Einladung der Aktion SEI SO FREI (Hilfswerk der Kath. Männerbewegung) die Nationalelf von Uganda gegen fünf heimische Teams freundschaftlich kicken.