Nach dem erneuten Kentern eines völlig überbesetzten Flüchtlingsboots im Mittelmeer vergangene Woche ruft der Jesuitenflüchtlingsdienst (JRS) die Europäische Union auf, ihre Asylpolitik endlich zu ändern.
367 Mitfahrende konnten von einem irischen Marineschiff gerettet und nach Sizilien gebracht werden; mehr als 200 weitere Insassen werden vermisst. Mehrere Dutzend Leichen wurden bei einer Suchaktion vor der Unglücksstelle unweit der libyschen Küste gefunden. Im April waren bei einem ähnlichen Bootsunglück 800 Menschen ertrunken. Die aktuelle Tragödie dürfte demnach die zweitgrößte des Jahres sein.