US-Präsident Barack Obama ließ aufhorchen. Bei einer Rede zur Umweltpolitik stellte er die bisher schärfsten Maßnahmen in den USA gegen den Klimawandel vor. Zu den Unterstützern seiner neuen Umweltschutzziele zählen die US-amerikanischen Bischöfe.
Es ist der „wichtigste einzelne Schritt und die größte und bedeutendste Initiative“ der USA gegen den Klimawandel, sagte US-Präsident Barack Obama bei der Präsentation seiner erstmals konkreten Klimaschutzmaßnahmen für das Land. Ein zentraler Punkt der neuen Regeln: US-Stromproduzenten sollen bis 2030 ihren Schadstoffausstoß um 32 Prozent des Werts von 2005 reduzieren.
Vorreiter
Die politischen Gegner Obamas haben schon Widerstand angekündigt. So wollen die Republikaner im US-Kongress gegen diese Pläne klagen. Die US-amerikanischen Bischöfe hingegen begrüßen die angekündigten Klima-Initiativen und sehen darin einen bedeutenden Schritt zum Schutz vor Luftverschmutzung und den Auswirkungen des Klimawandels. Bei der Vorstellung der Klimaschutzziele hat Präsident Obama, der am 4. August seinen 54. Geburtstag feierte, auch auf Papst Franziskus und seine Umwelt-Enzyklika „Laudato si’“ Bezug genommen, und ins Gedächtnis gerufen, dass es für den Papst eine „moralische Pflicht“ sei, etwas gegen die schädlichen CO2-Emissionen zu unternehmen und sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Barack Obama, seit Jänner 2009 Präsident der Vereinigten Staaten, legte schon im Wahlkampf 2008 Pläne vor, u. a. erneuerbare Energien und Energiesparmaßnahmen zu fördern. Der Kampf gegen den Klimawandel zählt auch für seine zweite Amtszeit seit Dezember 2012 zu seinen wichtigsten Themen. Mit den neuen scharfen umweltpolitischen Zielen gilt der Friedensnobelpreisträger für viele als Vorreiter in der internationalen Klimapolitik.