Synoden-Ängste: Verhältnis beachten; Hetze gegen Einwanderer;
Kommentar von Heinz Niederleitner
Ausgabe: 2015/34, Kommentare, Synoden, Ängste
18.08.2015
- Heinz Niederleitner
Es steht jedem Katholiken frei, seine Sorgen um die Kirche kundzutun. Aber man sollte genau hinsehen, wenn in einer Onlinepetition ein Drohgebäude mit Worten wie „Finsternis“, „abartige Gendertheorie“, „hedonistische Propaganda“ und „antichristliche Lobbies“ konstruiert wird. Denn damit wollen jetzt Gruppen den Papst dazu bringen, das Kommunionverbot für wiederverheiratete Geschiedene und eine harte Linie beim Thema Homosexualität zu bestätigen. Soweit man die Namen der Petitionsunterstützer bei uns kennt, werden sie konservativen Kreisen zugerechnet und überraschen nicht. Und die angeblich insgesamt rund 475.000 Unterstützer entsprechen nicht einmal 0,4 Promille der Katholiken weltweit. Keine Frage: Ängste soll man ernst nehmen, aber auch sehen, in welchem Verhältnis sie stehen.
Hetze gegen Einwanderer
Er ist ein Sprücheklopfer der nicht gerade feinen Art. Donald Trump, US-Präsidentschaftswerber der Republikaner, ist bekannt für seine frauenfeindlichen und rassistischen Äußerungen. Entschuldigungen dafür kommen nicht über seine Lippen. Heftig kritisiert wurde er etwa für seine verbalen Entgleisungen über mexikanische Einwanderer in die USA, als er über sie sagte, „sie bringen Drogen, sie bringen Kriminalität, sie sind Vergewaltiger.“ Die Angst vor Einwanderern ist bei vielen Menschen in den USA vorhanden. Diese Angst schürt Trump mit seinen populistischen Sprüchen gegen illegale Einwanderer auch derzeit. Gegen Frauen- und Fremdenhass ist wohl auch die USA nicht immun. Susanne Huber