Seit Juni ist die Familie Berchon aus dem französischen Nantes mit dem Fahrrad unterwegs. Ihr Ziel ist Betlehem. Martha Dumphart hat sie in Linz kennengelernt.
Das Ehepaar Gwénolé und Charlotte Berchon wollte eine Auszeit vom Alltag nehmen und mit seinen Kindern andere Länder und ihre Menschen kennenlernen. Der Europäische Radweg R1, der den Atlantik und das Schwarze Meer verbindet, führt nahe an ihrem Haus vorbei. Also beschlossen sie, mit den Fahrrädern bis zum Schwarzen Meer zu fahren, über Griechenland nach Israel zu reisen und in einem Jahr wieder zuhause zu sein. Übernachten wollen sie bei Menschen, die wie sie zu einem Netzwerk gehören: der Gemeinschaft Christliches Leben GCL.
Die Spiritualität des Ignatius
Martha Dumphart ist Mitglied der GCL in Linz. Sie hat die Übernachtungsmöglichkeit in der Pfarre Linz-Guter Hirte in die Wege geleitet. Dort konnte die fünfköpfige Familie ihre Zelte im Garten aufstellen. „Auch wenn ich die Familie vorher nicht gekannt habe, das Vertrauen war da“, erzählt sie mit Freude von ihrer Begegnung mit Gwénolé und Charlotte, Xavier (12), Yann (9) und Tochter Solenn (7). Die Gelassenheit, die Eltern und Kinder ausstrahlen, hat Martha Dumphart beeindruckt. Auch der Aspekt, die Reise ökologisch vertretbar und schlicht zu gestalten. Das entspricht dem einfachen Leben der ignatianischen Spiritualität, zu der sich die Laiengruppe der GCL bekennt (gcloe.at).
Weihnachten in Betlehem
Über Budapest radelt Familie Berchon weiter bis zum Donaudelta. Dann geht es ohne Rad nach Athen und per Flugzeug nach Betlehem. Hier wollen sie Weihnachten feiern. Über weitere Stationen reisen sie nach Nantes zurück. Das eigentliche Ziel ihrer Reise beschreiben Gwénolé und Charlotte Berchon in ihrem Internet-Blog: „Wir wollen uns darauf konzentrieren, die Dinge zu nehmen wie sie kommen, die Solidarität innerhalb der Familie zu stärken und ein ‚echtes Leben‘ zu führen, nicht hinter einem Bildschirm.“