Olivier Hölzl, Larissa Leverenz und Thomas Riess setzen sich auf verschiedenste Weise mit tiefgründigen Fragen nach der Existenz des Menschen und seiner Vergänglichkeit auseinander. Ihre Werke sind in der Artemons Galerie zu sehen.
Besonders beeindruckend sind Olivier Hölzls mehrere Meter hohen „Cut out“ Werke. Die vor den Fenstern der Galerie hängenden Arbeiten erinnern an eine Kombination aus Scherenschnitt und Wimmelbild. Sie zeigen, wie viele von Hölzls anderen Bildern auch, Menschengruppen: Familien, Mitarbeiter eines Betriebes, Soldaten. Der einzelne wird in eine soziale Gemeinschaft aufgenommen und das individuelle Verhalten wird von der Zugehörigkeit zu dieser Gruppe nachhaltig geprägt. Hölzl interessiert sich für diese identitätsstiftenden Aspekte von Gemeinschaften und will die in der Gruppe verbliebenen Ausdrucksweisen des „Ichs“ visualisieren.
Suche nach dem Selbst
Larissa Leverenz hingegen beschäftigt sich mit der Frage nach der Herkunft des menschlichen Wesens. Das Ausgangsmaterial bilden dünne Holzplatten, auf die die Künstlerin malt, druckt und Collagen klebt oder zu an Installationen erinnernden Arbeiten im Raum erweitert. Ihre Werke stellen Szenenbilder der Suche nach dem Selbst dar, Figuren, die sich in einer kalten, geometrischen Landschaft bewegen, die die innere Verlorenheit repräsentieren soll.
Der feindliche Raum
Eines der bevorzugten Motive von Thomas Riess sind Raumanzüge, die als Barriere zwischen dem verletzlichen und vergänglichen Individuum und „dem feindlichen Raum“ wirken. Auf großen schwarzen Leinwänden entstehen die schemenhaften Abbilder dieser Anzüge durch Striche mit einem Korrekturbandroller. So setzt auch er sich mit dem sich durch die Ausstellung ziehenden Thema der Vergänglichkeit und Auflösung des menschlichen Lebens auseinander.