Der 74-jährige erinnert sich noch gut an die erste Glockenweihe nach dem Weltkrieg im Jahr 1948. Er durfte als siebenjähriger Bub zu diesem Anlass ein Glockengedicht aufsagen. „Ich saß bei meinem Vortrag auf dem Gummiwagen, mit dem die Glocken von Pferden gezogen wurden.“ Verfasst hatte das Gedicht seine Nachbarin, die Heimatdichterin Kathi Aigner. Für den Guss hatte es zuvor eine Buntmetallsammlung gegeben. „Rohstoffe waren zu der Zeit Mangelware. Meine Mutter suchte damals am Hof alle entbehrlichen Buntmetalle, wie alte Wasserhähne“, berichtet Pumberger. Nicht alles am Glockenläuten gefällt ihm heute im Übrigen, wie der Hohenzeller bemerkt: „Dass seit einigen Jahren zum Beispiel beim Zusammenläuten etwas zu lange gebimmelt wird, etwa drei bis vier Minuten, und das Gebetläuten am Abend etwa acht bis zehn Minuten dauert, ist mir selbst etwas zu lange und wird die Zahl der Kirchenbesucher nicht erhöhen. Für mein Lebensgefühl ist jedoch das Glockengeläute und der Glockenschlag von besonderem Wert.“
Die Glockn wann läutn
Die Glockn wann läutn, den Klang muaß ma vastehn; Bald klingans so traurig, oft wieda so freudig und schön. Oft moanst, als hättn die Glockn a Gfühl und a Herz, (...) Sie miassn ja ihre Nachbarn im Himmel alles sagn, was uns herunten freud und was wir haben zum sagn. (...) Auszug aus dem Gedicht von Katharina Aigner zur Glockenweihe im Jahr 1948 in Hohenzell