Am 9. Juni wurde sie als Nachfolgerin von Irmgard Schmidleithner von 73,9 % der Delegierten zur neuen Vorsitzenden der ÖGB-Frauen gewählt.
Die 1954 in Wien Geborene absolvierte die Handelsschule und trat 1971 der GPA bei. In vielen Arbeiterkammer- und Gewerkschaftsfunktionen bewährte sie sich; so wurde sie 1992 ins Frauenpräsidium des ÖGB kooptiert und 1995 dessen stellvertretende Vorsitzende. 1996 war sie auch SPÖ-Kandidatin für das EU-Parlament. Eine ihrer ersten politischen Forderungen in der Antrittsrede nach der Wahl zur Frauenvorsitzenden war die nach verpflichtenden Frauenförderprogrammen für Unternehmen. Sie sagt, die niedrigeren Einstufungen beim Arbeitsantritt und geringeren Aufstiegsmöglichkeiten seien prägend für die Einkommenssituation von Frauen. Frauenarbeit werde zudem nicht so hoch bewertet wie Männerarbeit. Zur Chancengleichheit brauche es daher kollektivertragliche Mindesteinkommen von S 15.000,– und die Schaffung von Aufstiegschancen in typischen Frauenberufen. Zur Teilzeitarbeit steht die neue Frauenvorsitzende kritisch: „Sie bietet zwar die Möglichkeit, Beruf und Familie besser zu vereinbaren, gleichzeitig hat sie aber auch negative Auswirkungen – geringes Einkommen, weniger Leistungen aus der Sozialversicherung . . .“
Wie heißt die Frau?
Wer bis 25. Juni an die Kirchenzeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, die richtige Lösung sendet, hat die Chance, eines von drei Büchern zu gewinnen. Die Gewinner des Rätsels Nr. 22 (Lösung: Mutter Teresa): Notburga Steiner, Linz; Johannes Humer, Schärding; Aloisia Edtmayer, Mondsee.