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Jakob, warum bist gegangen?

Von einem Tag auf den anderen hat sich das Leben von Brigitte Kirchweger aus Frauenstein geändert. Mit 48 Jahren hat sich ihr Mann Jakob – vor fünf Jahren – das Leben genommen. Die Landwirtin beschreibt, wie sie die Kraft fand zu verzeihen.
Ausgabe: 2015/43, Jakob, Buch, Kirchweger, Frauenstein
20.10.2015
Mein Mann Jakob ist einen Tag nach seinem 48. Geburtstag aus dem Leben gegangen. Unsere vier Kinder waren damals zwischen sieben und zwölf Jahren. Jakob war mit ganzem Herzen Bauer, seine Lebensinhalte waren geprägt vom Sinn für Familie, Glaube und Gemeinschaften. Er wollte es allen recht machen, konnte sich jedoch schwer abgrenzen. Das Burnout und die Depression entwickelten sich in seinem letzten Lebensjahr spürbar stark.

Seelischer Schmerz macht kraftlos


Ich fühlte, als wenn ich nicht ich selber wäre, sondern mich durch eine Glaswand sähe und mir selber zuschaute. Oft sagte ich: „Mir sind die Füße vom Boden weggezogen.“ In dieser intensiven Zeit sah ich Jakob bei der Tür hereinkommen, hörte seine Stimme genau in seinem Tonfall, sah ihn an der Hand unserer Kinder, auf den Wiesen gehen, mit den Kühen, auf dem Traktor, ich träumte von ihm, aber er war nie erreichbar. Ich spürte, dass er sagte: „Gitti, es tut mir unendlich leid, ich konnte nicht mehr, lebe du gut weiter!“ Wir als Familie sind von vielen Menschen durchgetragen worden, durch ehrliche Anteilnahme, Mitgefühl und einfach durch ihr Dasein. Das hat sich in Gesprächen gezeigt, in einer stillen, aber von Herzen kommenden Umarmung, sich zu trauen von ihm zu reden, Jakobs Suizid anzusprechen und immer wieder nachzufragen: „Wie geht es euch? Brauchst du etwas?“ Ich habe spontane praktische Hilfe massiv erlebt: auf der Wiese, im Stall und im Haushalt durch Verwandte, Nachbarn und Freunde. Offene Türen für die Kinder und für mich, herzliche wärmende Einladungen, finanzielle Unterstützung.

Wir fragten uns, wie kann man das nur tun?


Oft standen Mehlspeisen, Marmeladen und Kekse auf unserem Vorhaustisch, manchmal wusste ich nicht einmal von wem. Es war so überwältigend, diese Hilfen von so vielen Menschen. Jeden Abend bin ich lange mit den Kindern beisammengesessen. Wir haben geredet vom Papa, geweint, haben uns Gutes und Schönes von ihm erzählt, Situationen durchdacht. Es gab ja so viele Fragen der Kinder: Wie kann man das nur tun? Hat es Papa weh getan? Warum hat er uns verlassen? Haben wir Kinder ihm zu wenig bedeutet? Da war ich dankbar, dass ich durch persönliche Betreuung, eine Therapie und durch Bücher viel über Suizid erfahren habe. Mit der Zeit wurde mir klar: Freiwillig war das nicht. Ein Suizid entsteht oft aus einer Zwangssituation heraus. Daher kann man aufgrund dieser eingeengten Sichtweise nicht von „freiwillig“ sprechen. Und: Jakob hatte uns ja sehr gerne gehabt!

So oft hätte ich ihn gebraucht


Jetzt ist Reden, Weinen und Beten heilsam. Einer tröstet den anderen, weil wir ja alle so betroffen sind. Trauer und Schmerz verbinden, wenn man sich mitteilt. Ein Bibelvers wurde mir sehr wichtig: „Ich will für die Witwen und Waisen sorgen.“ Ja, ich habe einen großen Lebensinhalt verloren, ich fühlte mich ohnmächtig, fassungslos, sehr verletzt und wütend. Es ist ein langer Prozess, dieses Vom-Ehemann-alleingelassen-Sein durchzustehen. So oft hätte ich ihn gebraucht – als Ehepartner, als Vater unserer Kinder, bei Arbeiten, denen ich nicht gewachsen war, bei Entscheidungen. Ich habe geschrien: „He, Jakob, wo bist du? Ich brauche dich! Die Kinder brauchen dich!“ Eine wunderbare Zeit war nach einem Jahr – 14 Tage Erholung mit therapeutischer Begleitung. Wichtigstes Ziel: „Gut für mich sorgen lernen.“

Ich bin die Gestalterin in meinem Leben und nicht das Opfer, sonst bin ich handlungsunfähig. Natürlich holt mich die Trauer ein, sie kommt und geht, und manchmal erlaube ich mir, sie wegzuschicken – ich will dich jetzt nicht, geh! Ein anderes Mal bleibt sie da, dann schmerzt das ganz schön. Aber diese Phasen gehen immer weiter aus­einander. Irgendwann begann ein Prozess der Verzeihung und der Heilung. Es ist jetzt eher so, dass ich durch die Folgen des Alleingelassenseins mein Leben in die Hand nehme, es gestalte, Entscheidungen treffe. Ich versuche, das mir geschenkte Leben gut zu leben, mit Dankbarkeit für all das Wunderbare und Schöne auf dieser Erde und mit einem Stück Wehmut, die wohl nie vergehen wird.


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