Auch wenn die dünnen Oblaten nur entfernt daran erinnern: Was bei jeder Eucharistiefeier im Mittelpunkt steht, ist Brot. Die Pfarre Altschwendt macht das mit ihrem Jahresschwerpunkt „Brot“ bewusst.
Es lohnt sich immer wieder einmal, das ganz Selbstverständliche zum Thema zu machen. Das zeigen die Erfahrungen in Altschwendt. Beim Erntedankfest wurde das Brot, das die Bäuerinnen gebacken haben, nicht nur an die Kirchenbesucherinnen und -besucher ausgeteilt. Man dachte auch an die älteren Menschen, die nicht mehr zum Gottesdienst kommen können. Mitarbeiter/innen der Pfarre brachten in Tontöpfen gebackene Brote zu zwanzig Altschwendtern nach Hause. Dass diese sich über den Besuch ebenso freuten wie über das Geschenk, versteht sich von selbst. Am Sonntag der Weltkirche sorgte der Kinderliturgiekreis dafür, dass es nach der Messe ein philippinisches Reis-Dessert zu verkosten gab. Brot – in diesem Fall Reis – schlug eine Brücke über die Kontinente.
Verbindung zum Patenkind
Zu Allerheiligen wird durch den tradionellen Allerheiligenstriezel an die Verbindung zwischen Paten und Patenkind erinnert. Aber auch die älteren Altschwendter werden nicht vergessen. Ingrid Streßler vom Liturgiekreis freut sich, dass ein so einfaches, alltägliches Thema und Zeichen auf ein so gutes Echo stößt: „Es ist schön, wie durch Brot Gemeinschaft wächst und gestärkt wird.“
Unser tägliches Brot ...
Über das ganze Kirchenjahr hindurch will der Altschwendter Liturgiekreis viele Aspekte von Brot in den Gottesdiensten aufgreifen. Brot ist das Symbol für Leben. Mit Brot sind alle Lebensmittel gemeint, die satt machen. Mit Geschichten, religiösen und weltlichen Liedern, Bildern und Zeitungsartikeln wird der Liturgieausschuss das veranschaulichen. Aufgezeigt wird in der Pfarre Altschwendt, wie Gläubige zum Brot für andere werden können. Das kann ein pflegebedürftiger Angehöriger sein, der viel Zeit und Energie braucht. Das sind auch die Menschen auf der Flucht, die Unterstützung mit Sachspenden, durch Deutschunterricht und Zuwendung brauchen.